Erneuter Angriff auf die Presse- und Publikationsfreiheit!
Der Unrast Verlag sagt „Es reicht!“ und empfiehlt dem Bundesinnenministerium die Lektüre der beiden Bände „Gilgameschs Erben“ von Abdullah Öcalan.
Der Unrast Verlag sagt „Es reicht!“ und empfiehlt dem Bundesinnenministerium die Lektüre der beiden Bände „Gilgameschs Erben“ von Abdullah Öcalan.
Das Unrast Verlagskollektiv aus Münster empfiehlt dem Bundesinnenministerium die Lektüre der beiden Bände „Gilgameschs Erben“ von Abdullah Öcalan, denn „gerade das gleichberechtigte friedliche Zusammenleben der Völker ist eines der Hauptziele der Idee des Demokratischen Konföderalismus, die von Öcalan seit Mitte der 1990er Jahre entwickelt wird“. Beim Unrast Verlag werden im kommenden Mai die beiden Bände „Gilgamesch Erben“ in einer überarbeiteten deutschen Übersetzung neu erscheinen.
In der Erklärung vom 9. März heißt es:
„Gestern und heute war der Mezopotamien Verlag in Neuss Ziel einer massiven Hausdurchsuchung. Mit der Beschlagnahme von mindestens vier LKW-Ladungen Material, soll die Arbeit unserer Kolleg*innen nachhaltig behindert werden.
Der Mezopotamien Verlag veröffentlicht in verschiedenen Sprachen Romane und Biografien von Menschen aus der kurdischen Bewegung, Bücher zur kurdischen Geschichte und zur Verbreitung der kurdischen Sprache sowie zahlreiche Schriften zu Idee und Praxis des Demokratischen Konföderalismus. Viel hat zu dieser Idee der seit 19 Jahren inhaftierte Vordenker der kurdischen Freiheitsbewegung Abdullah Öcalan beigetragen, dessen Schriften ebenfalls im Verlag erscheinen.
Daraus konstruiert das Bundesinnenministerium der Verlag sei »dringend verdächtig, sich gegen den Gedanken der Völkerverständigung gem. Art. 9 Abs. 2 GG zu richten: (seine) gesamte Geschäftstätigkeit unterstützt mit der PKK eine Organisation, die sich ihrerseits gegen den Gedanken der Völkerverständigung richtet«.
Es ist absolut absurd: Gerade das gleichberechtigte friedliche Zusammenleben der Völker ist eines der Hauptziele der Idee des Demokratischen Konföderalismus, die von Öcalan seit Mitte der 1990er Jahre entwickelt wird. Der Unrast Verlag empfiehlt dem Bundesinnenministerium die Lektüre der beiden Bände ‚Gilgameschs Erben‘ von Abdullah Öcalan, die im Mai 2018 in einer überarbeiteten deutschen Übersetzung bei uns erscheinen werden.
Im Gegenzug ist es die Aggression des türkischen AKP/MHP-Regimes, das – wie selbst der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung vor ein paar Tagen erstaunt feststellen musste – völkerrechtswidrig in den syrisch-kurdischen Kanton Afrin einmarschiert ist und unter Hunderten zivilen Todesopfern dort bereits ganze Landstriche entvölkert hat. Aber sie bekommen die deutschen Panzer und, wer dagegen Stellung bezieht, die Repression.
Das Unrast Verlagskollektiv solidarisiert sich mit den betroffenen Kolleg*innen in Neuss, mit den Hunderten verhafteten kritischen Journalist*innen in der Türkei und der kurdischen Freiheitsbewegung weltweit.“
Das Unrast Verlagskollektiv fordert: Schluss mit der Zensur!, Weg mit dem PKK-Verbot!, Solidarität mit den kriminalisierten Kolleg*innen!