„Zivile Flotte“ rettet Hunderte Menschen
In den vergangenen drei Tagen wurden über 300 Schutzsuchende auf der zentralen Mittelmeerroute von zivilen Rettungsschiffen aus Seenot gerettet. Die Schutzsuchenden befanden sich auf der Flucht aus Libyen.
In den vergangenen drei Tagen wurden über 300 Schutzsuchende auf der zentralen Mittelmeerroute von zivilen Rettungsschiffen aus Seenot gerettet. Die Schutzsuchenden befanden sich auf der Flucht aus Libyen.
Wie bereits berichtet, teilte die internationale Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen am Donnerstagmorgen mit, dass ihr Schiff Geo Barents 109 Menschen aus Seenot gerettet habe. Bereits einen Tag zuvor hatte Ärzte ohne Grenzen getwittert, dass die Geo Barents 87 Menschen, darunter zwei sehr kleine Kinder, aus einem überfüllten Schlauchboot gerettet hatte.
Ein weiteres Boot, die Mare Jonio, das von der italienischen Rettungsorganisation Mediterranea Saving Humans betrieben wird, hat nach eigenen Angaben in einer vierstündigen Such- und Rettungsaktion am Dienstagabend mehr als 100 Menschen gerettet. Das Holzboot der Schutzsuchenden war gesunken und einige Menschen befanden sich bereits im Wasser, berichtete die Mare Jonio.
Libysche Küstenwache schießt auf Schutzsuchende
Unterdessen teilte das unabhängige Rettungsschiff MV Louise Michel am Dienstag mit, dass ein leeres Boot im Mittelmeer entdeckt worden sei. Es sei unbekannt, was mit den Passagieren passiert ist. Die Besatzung des Rettungsschiffs twitterte, dass Alarm Phone sie auf ein Boot in Seenot aufmerksam gemacht hatte, das zwei Stunden entfernt war. Als die Louise Michel ankam, hatte die libysche Küstenwache das Boot abgefangen und schoss auf eine Person, die ins Wasser gesprungen war. Am Donnerstag konnte die Louise Michel 62 Schutzsuchende bergen.
Mindestens 31 Menschen dieses Jahr bereits gestorben
Allein in diesem Jahr sind mindestens 31 Menschen bei der Überquerung des Mittelmeers ums Leben gekommen, berichtet das Missing Migrants Projekt der Vereinten Nationen. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 2.000 Migranten auf der Route als tot oder vermisst gemeldet, doch die tatsächliche Zahl dürfte weit höher liegen.