Rozerin Kalkan nach Folter zu zehn Jahren Haftstrafe verurteilt

Über zehn Jahre soll Rozerin Kalkan wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation ins Gefängnis. In Polizeigewahrsam wurde sie sexuell und physisch gefoltert.

Rozerin Kalkan ist wegen Terrorvorwürfen zu zehn Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Sie war im August 2016 in ihrer Wohnung in Mêrdîn (Mardin) festgenommen und neun Tage in der Antiterrorabteilung der Polizei sexuell und physisch gefoltert worden. Vor zwei Tagen erging die Urteilsverkündung im Prozess gegen sie. Wegen Mitgliedschaft und Werbung für eine terroristische Organisation wurde sie zu über zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Ihre Anwält*innen kündigten Revision an.

Rozerin Kalkan war unter Folter zu einer Aussage gezwungen worden. Eine ärztliche Versorgung wurde ihr verweigert. Durch die Folter hat sie bleibende Schäden an der rechten Hand erlitten. Die ersten elf Monate der Untersuchungshaft verbrachte sie in einer Einzelzelle.