Falschinformationen widerlegt
Das Pressezentrum der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) widerlegt in einer aktuellen Mitteilung die Behauptungen eines Sprechers des syrischen Innenministeriums bezüglich der Herkunft der Selbstmordattentäter des Anschlags auf die Mar-Elias-Kirche im christlichen Stadtteil Al-Duwaila in Damaskus. Bei dem Angriff am 22. Juni kamen zahlreiche Zivilist:innen ums Leben oder wurden verletzt. An der Kirche entstand erheblicher Schaden.
Besagter Sprecher habe demnach behauptet, die beiden Täter stammten aus dem Lager Hol in der Demokratischen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES) und seien keine syrischen Staatsangehörigen gewesen. Die umgehend eingeleitete Überprüfung dieser Angaben durch die QSD habe ergeben, dass die Informationen falsch sind.
Der Militärverband fordert Damaskus daher eindringlich zu nachvollziehbaren und gründlichen Ermittlungen auf: „Während wir um die Opfer des Massakers von Al-Duwaila trauern, fordern wir die Regierung in Damaskus nachdrücklich auf, eine transparente und glaubwürdige Untersuchung durchzuführen und ihre Ergebnisse und Beweise öffentlich bekannt zu geben. Nur so kann eine Wiederholung terroristischer Anschläge verhindert werden.“
Erkenntnisse der QSD
Der Mitteilung zufolge haben die zuständigen Abteilungen der QSD als Reaktion auf die Behauptungen des Ministeriumssprechers unverzüglich eine gründliche Überprüfung und Untersuchung der Aufzeichnungen über die Bewohner:innen des Camps Hol eingeleitet. Diese haben explizit auch diejenigen eingeschlossen, die das Lager in den letzten Monaten verlassen haben.
Die Untersuchung bestätigte laut QSD, dass die einzigen Personen, die das Lager in diesem Zeitraum verlassen haben, syrische Staatsbürger waren und dass ihre Ausreise auf Wunsch der Regierung in Damaskus erfolgte. Darüber hinaus wurden irakische Staatsangehörige auf der Grundlage von überprüften Listen, die von den irakischen Behörden vorgelegt wurden, in das irakische Hoheitsgebiet zurückgeführt, die wiederum ihre Umsiedlung in das Lager al-Jad’ah sicherstellten.
Die QSD unterstreichen zudem, dass im Lager Hol Familien von IS-Mitgliedern – sowohl syrischen als auch ausländischen – beherbergt sind, die hauptsächlich aus Frauen und Kindern bestehen: „Das Lager beherbergt keine ausländischen terroristischen Kämpfer. Dies steht in direktem Widerspruch zu der Behauptung des Sprechers des Ministeriums, dass die ‚nicht-syrischen Staatsangehörigen‘, die den Anschlag auf die Kirche verübt haben, aus dem Lager stammten.“
Rolle der QSD im Antiterrorkampf
Abschließend verweist das muliethnische Militärbündnis, mit Bezug auf den von ihm erkämpften Sieg über den IS in Deir ez-Zor 2019, auf seine Aufgaben zur Bekämpfung des Terrorismus, die es in Zusammenarbeit mit der internationalen Koalition ausführt: „Wir fühlen uns dieser Mission moralisch und national verpflichtet und sind bereit, unsere Bemühungen bei Bedarf in voller Abstimmung mit den Kräften der internationalen Koalition auszuweiten.“