Glückwünsche für die Revolution

Am 19. Juli ist der siebte Jahrestag der Rojava-Revolution. Die Kampagne RISEUP FOR ROJAVA ruft dazu auf, die Glückwünsche hierzu den Menschen in Rojava am Jahrestag über die Sozialen Medien mitzuteilen.

Mit kurzen Videoaufnahmen und Bildern die Revolution in Rojava beglückwünschen - Hierzu ruft die internationale Kampagne RISEUP FOR ROJAVA anlässlich des siebten Jahrestages des Ausbruchs der Revolution auf. Im Folgenden teilen wir den Aufruf der Kampagne:

19. Juli: #pirozbe - Glückwünsche für die Revolution

„In wenigen Tagen ist der 19. Juli. Der 19. Juli ist ein bedeutender Tag unserer Zeitgeschichte. Es ist der 7. Jahrestag der Rojava Revolution.

Um auf diesen historischen Tag aufmerksam zu machen, rufen wir als globales RISEUP FOR ROJAVA Netzwerk zu einer Social Media Kampagne auf. Teilt eure Glückwünsche per Video & Bild mit den Menschen in Rojava und macht deutlich was die Rojava Revolution für euch bedeutet und warum sie verteidigt werden muss.

Wann? 19. Juli 2019 | 18 Uhr CEST

Hashtag? #pirozbe / #riseup4rojava

Wo? Auf Twitter & Facebook

Am 19. Juli 2012 begann die Revolution in Kobanê und breitete sich schnell auf die kurdischen Städte Efrîn, Qamişlo und Dêrik aus. Sieben Jahre in denen Geschichte geschrieben wurde. Sieben Jahre in denen das Leben von Millionen von Menschen sich radikal verändert. Sieben Jahre in denen Hunderttausende Frauen sich organisiert und befreit haben, tausende Kommunen und unzählige Kooperativen gegründet wurden.

Was damals in Kobanê begann, ist zu einem Hauptkampf gegen den Faschismus unserer Zeit und für die Befreiung der Frau und der Gesellschaft geworden. Die Spaltungspolitik des syrischen Regimes wurde überwunden. Heute sind 80% der YPG und YPJ KämpferInnen AraberInnen. Hunderttausende kurdische, arabische, assyrische und turkmenische Kinder lernen heute in den Schulen ihre Muttersprache, eine neue Geschichtsschreibung und Jineoloji, die Wissenschaft aus Sicht der Frau, kennen. Die Kinder der Revolution sind lebendiges Symbol dieses neuen Lebens. Die Freiheit hat sich ins kollektive Gedächtnis der Gesellschaft eingebrannt. Kein Angriff kann diese Sehnsucht jemals zerschlagen!

Die Revolution ist weiter voller Widersprüche und Energie. Sieben Jahre in denen die Gesellschaften Kurdistans, Nord- und Ostsyriens sich erhoben haben und von Tag zu Tag voranschreiten.

Sieben Jahre in denen ein schwerer Krieg tobte und Rojava von allen Seite angegriffen wurde. Sieben Jahre in denen bis zum jetzigen Moment und in jeder Sekunde Widerstand geleistet wurde. Der Krieg begann im September 2012 als Banden von Al-Nusra die Stadt Serêkaniyê angriffen, es folgte der Angriff von DAESH (IS) auf Kobanê, die Abwehr dieses Angriffs in höchster Not und die vollständige Befreiung von Kobanê war der Beginn vom Ende des sogenannten Kalifats. DAESH hat sein Ende im Widerstand von Kobanê gefunden. Mit dem Widerstand von Kobanê ist Rojava weltweit zu einem Symbol der Hoffnung geworden.

Kobanê, Gire Spî, Til Temir, Til Hamis, Hesekê, Al Hol, Minbic, Şedade, Tabqa, Raqqa, Deir-ez Zor, Efrîn. Die Volks- und Frauenverteidigungseinheiten (YPG / YPJ) und die demokratischen Kräfte Syriens haben in den vergangenen 6 Jahren das freie Leben verteidigt und Millionen von Menschen von der Sklaverei des IS befreit und gegen den türkischen Faschismus gekämpft. Am 19. März diesen Jahres wurde der IS schließlich in Baghouz besiegt. Im Kampf gegen die letzten Stellungen des IS Revolutionär und italienische Internationalist Lorenzo Orsetti (Tekoşer Piling) am vorletzten Tag der Operation gefallen. Ein Schmerzhafter Tod, so kurz vor dem militärischen Ende des IS in Nord-Ostsyrien. Lorenzo erinnert uns an hunderte, an tausende Revolutionäre , die im Kampf gegen den IS und den faschistischen NATO-Staat Türkei, im Kampf für das freie Leben gefallen sind. Für jeden einzelnen Gefallenen halten wir inne, erinnern uns an die gemeinsamen Tage, Tänze, Diskussionen, Schwierigkeiten und Erfolge.

Wir fragen: Kann es ein bedeutungsvolleres Leben geben?

Die Gefallenen sind der Wert dieser Revolution. Die Gefallenen haben die Revolution zu der gemacht, die sie heute ist. Ohne sie würde es diese Revolution nicht mehr geben, ohne sie hätten wir nichts zu feiern am 19 Juli. Sie haben mit ihrer entschlossene Haltung zu den universellen Werten des Sozialismus und ihrer Liebe zur Freiheit und Menschheit Geschichte geschrieben!

Lorenzo, Ivana Hoffmann, Anna Cambell, Lêgerîn Çiya, Dilsoz Bahar und viele weitere InternationalistInnen sind mit ihrer Opferbereitschaft ein Teil dieser Geschichte geworden. Und es ist unser Erbe diese Geschichte weiter zu schreiben und die Revolution auszuweiten und zu verteidigen."