Dutzende SNA-Söldner bei Gefechten getötet

Die Demokratischen Kräfte Syriens setzen ihre Gegenoffensive gegen die türkisch gesteuerte Söldnertruppe SNA fort. Bei Gefechten im Umland von Minbic seien gestern Dutzende Dschihadisten getötet worden. Etliche Leichen liegen noch im Kampfgebiet.

Gegenoffensive bei Minbic

Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) setzen ihre Gegenoffensive gegen die türkisch gesteuerte Söldnertruppe SNA fort. Bei Gefechten im Umland von Minbic seien am Mittwoch mindestens 37 Dschihadisten getötet worden, berichtete das multiethnische Bündnis in einer Bilanz. In den eigenen Reihen forderten die Kämpfe demnach sechs Gefallene. Weitere neun Mitglieder der QSD wurden den Angaben zufolge verletzt.

Zu den Details des Gefechtsgeschehens teilten die QSD mit, dass die Auseinandersetzungen nach einem neuerlichen Durchbruchsversuch der SNA an mehreren Fronten ausbrachen. Die Dschihadisten hätten versucht, zeitgleich die rund 20 Kilometer südöstlich von Minbic gelegenen Nachbardörfer Elûş (Al-Allush) und Til Erîş (Tal Arish) sowie den Syriatel-Hügel oberhalb der nahegelegenen Tişrîn-Talsperre zu überrennen. Türkische Kampfflugzeuge und Drohnen flankierten demnach die versuchten Durchbrüche.

Auch gestern waren wieder die Luftverteidigungseinheiten der QSD im Einsatz, wie dieses Video des Bündnisses zeigt © QSD-Pressezentrum


Laut QSD-Angaben kamen allein bei den Auseinandersetzungen in Elûş und Til Erîş 34 Dschihadisten ums Leben. Außerdem seien ein Panzer und vier Transportfahrzeuge der SNA beziehungsweise der türkischen Armee zerstört und weitere zwei Panzerwagen beschädigt worden. „Eine Gruppe von Söldnern geriet darüber hinaus in der Nähe des Syriatel-Hügels in einen Hinterhalt unserer Kräfte. Dabei wurden zahlreiche von ihnen getötet, andere flüchteten.“ Da hier die genaue Zahl aber unklar wäre, sei diese nicht in die Tagesbilanz mit eingeflossen.

Im weiteren Verlauf wehrten die QSD einen von einer 25-köpfigen Söldnergruppe verübten Sturm auf den Hügel oberhalb des wenige Autominuten südlich des Tişrîn-Damms gelegenen Dorfes Xirbêt Zemalê (Chirbet Samala) ab. Dazu heißt es: „Es kam zu heftigen Zusammenstößen, bei denen drei Söldner getötet wurden. Ein Militärfahrzeug mit einem aufmontierten DShK-Maschinengewehr wurde zerstört und ein BMP-Panzer ist beschädigt worden. Die Söldner waren gezwungen, aus dem Kampfgebiet zu flüchten.“

Bereits am Dienstag holten die QSD eine türkische Aufklärungsdrohne vom Himmel. Der Abschuss ereignete sich nahe des Tişrîn-Damms © QSD-Pressezentrum


Die QSD gaben an, dass ihre Fronten parallel zu den Gefechten von türkischer Artillerie ins Visier genommen worden seien. „Darüber hinaus führten unbemannte Drohnen der Türkei intensive Aufklärungsflüge durch und nahmen mehrere Stellungen unserer Kräfte ins Visier. Die Zusammenstöße zwischen unseren Einheiten und den Söldnern dauerten von zehn Uhr morgens bis fünf Uhr am späten Nachmittag an. Die Leichen zahlreicher Söldner liegen nach wie vor auf dem Schlachtfeld verstreut, da die türkischen Militärs bisher nicht in der Lage waren, ihre getöteten Söldner zu bergen.“