Die türkische Armee hat am Dienstag zwölfmal chemische Waffen und viermal unkonventionelle Bomben gegen Guerillastellungen in Südkurdistan eingesetzt. Darüber hinaus fanden drei Luftangriffe und Dutzende Angriffe mit Haubitzen und schweren Waffen statt. Das teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) in seiner täglichen Übersicht zum Kriegsgeschehen in Kurdistan mit:
„Die Freiheitsguerilla Kurdistans hat der ganzen Welt mit ihrem Widerstand gegen die Besatzungsoperation der türkischen Kolonialarmee gezeigt, dass sie die alleinige Verteidigerin der Existenz und Errungenschaften unseres unterdrückten Volkes ist. Der faschistische Staat der Republik Türkei kann nicht einmal die Begriffe ,kurdisch' und ,Kurdistan' tolerieren und setzt alle möglichen schmutzigen Kriegsmethoden ein, um bei der von ihm geführten Politik des Völkermords Resultate zu erzielen. Mit uneingeschränkter Unterstützung der NATO setzt die türkische Armee auf intensive Weise verbotene Bomben und chemische Waffen in den Widerstandsgebieten der Guerilla ein. Sie kann den unerschütterlichen Willen und den mit hoher Opferbereitschaft geführten Widerstand unserer Kräfte trotzdem nicht brechen. Unsere Kräfte reagieren mit apoistischer Militanz auf alle Angriffe und versetzen den Besatzern mit effektiven Aktionen weiterhin schwere Schläge. Als Ergebnis dieser Aktionen wurden vier Besatzer bestraft.“
Guerillaaktion in der Zap-Region
Nach HPG-Angaben haben mobile Guerillagruppen die türkischen Invasionstruppen am 20. Dezember in der Zap-Region um 9.20 Uhr und 16.25 Uhr mit schweren Waffen angegriffen, vier Soldaten wurden getötet. Die Angriffe richteten sich gegen Soldaten, die sich in der Nähe von Guerillastellungen im Gebiet Çemço befanden. Das Gebiet liegt in der Gemeinde Şîladizê im Distrikt Amêdî und ist heftig umkämpft.
Angriffe der türkischen Armee
Die Guerillastellungen in Çemço wurden am selben Tag von der türkischen Armee zehnmal mit Chemiewaffen angegriffen. Parallel dazu zündeten die Besatzungstruppen Autoreifen und Plastik an und leiteten den giftigen Rauch in die Stellungen. Auch in der Umgebung des nahegelegenen Dorfes Sîda fanden zwei Chemiewaffenangriffe und vier Einsätze verbotener Bomben gegen Guerillastellungen statt. Beide Gebiete wurden zudem Dutzende Male aus Haubitzen und schweren Waffen beschossen.
Türkische Kampfjets haben am Dienstag Deşta Kafya in Gare, Şehîd Şerîf in Xakurke und das Widerstandsgebiet Girê Şehîd Çekdar bombardiert.