Zwei weitere Massengräber in Şengal entdeckt

Irakische Truppen haben in der Region Şengal zwei weitere Massengräber mit 90 Opfern der Terrormiliz Islamischer Staat entdeckt.

Mohammed Khalil, der Bürgermeister von Şengal, gab an, dass irakische Truppen im Süden Şengals zwei Massengräber mit insgesamt 90 êzîdîschen Opfern entdeckt haben.

Laut Khalil wurden die Massengräber vergangenen Samstag von Milizen von Haşdi Şabi im 400 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Bagdad liegenden Şengal freigelegt. Die Gräber enthielten die Leichen von 90 Menschen. Die Opfer kamen offenbar aus den nahe gelegenen Dörfern Mujamma al-Jazirah und al-Qabousiyah.

Bereits vergangene Woche war im Şengal-Gebirge ein Massengrab mit den Leichen von 50 Opfern des Islamischen Staates entdeckt worden.

Die Terrormiliz Islamischer Staat hatte im August 2014 die Region Şengal überfallen und eine große Anzahl êzîdîscher Kurd*innen getötet, vergewaltigt und versklavt. Das Büro für Entführungsangelegenheiten in Dîhok gab Anfang des Jahres an, dass sich rund 3500 êzîdîsche Kurd*innen noch immer in der Gefangenschaft des IS befinden. Ein Großteil der Entführten seien Frauen und Kinder.