Zwei Tote bei Angriff auf ezidische Widerstandseinheiten

Bei Gefechten nach einem Angriff auf die ezidischen Widerstandseinheiten YBŞ in Şengal sind zwei Kämpfer gefallen. Die YBŞ bewerten den Angriff als Provokation, mit der Unfrieden zwischen dem ezidischen Volk und irakischen Kräften gestiftet werden soll.

Die Generalkommandantur der Widerstandseinheiten Şengal (YBŞ) hat sich zu einem Angriff irakischer Kräfte auf ein Fahrzeug der YBŞ in den gestrigen Abendstunden geäußert. Demnach ist das Fahrzeug von Einheiten der irakischen Armee unter Beschuss gesetzt worden, als sich eine YBŞ-Abordnung auf dem Weg zu einem Informationsaustausch über Sicherheitsfragen zu einer irakischen Brigade in der Region befand. Als die YBŞ sich nach dem Angriff verteidigten, kam es zu einem kurzen Gefecht, bei dem zwei Kämpfer ums Leben gekommen sind und drei weitere verletzt wurden.

„Um die Sicherheit in der Region zu gewährleisten, koordinieren wir uns seit fünf Jahren mit den irakischen Kräften“, heißt es in der Erklärung der Generalkommandantur. „Der Angriff auf unsere Kräfte am gestrigen Abend hat als Ergebnis einer Provokation stattgefunden. Die dahinter stehende Gruppe hat es auf die Ruhe im Irak und die zwischen uns entstandenen Werte abgesehen. Der Angriff ist von Kräften ausgeführt worden, die die Beziehungen zwischen dem Irak und dem ezidischen Volk zerstören wollen.

Als YBŞ werden wir uns dafür einsetzen, damit die Gruppen, die die Ruhe im Irak stören wollen, ihr Ziel nicht erreichen. Wir wissen, dass diese Vorfälle nicht von der irakischen Armee ausgehen. Wir hoffen, dass die irakische Armee für Aufklärung sorgt und eine entsprechende Reaktion zeigt.

Bei dem Angriff sind unsere Freunde Rustem Hussiyan und Agir Çêlki gefallen. Rustem hat in der Zeit des Völkermords seine Familie in Armenien zurückgelassen und ist nach Şengal gekommen. Er hat großen Einsatz und Opferbereitschaft gezeigt. Agir hat sich sehr jung der Verteidigung der ezidischen Gesellschaft angeschlossen und auf ehrenwerte Weise gekämpft.

Einer der Schwerverletzten ist unser Freund Egid. Er hat bei dem IS-Massaker einen Großteil seiner Familie verloren. Der Tod und die Verletzung unserer Freunde sind für uns sehr schmerzhaft. Wir sprechen den Angehörigen, dem ezidischen Volk und dem gesamten Volk Kurdistans unser Beileid aus.

Wir gehen davon aus, dass die irakische Armee zu diesem Vorfall Stellung bezieht. Die Provokateure werden ihr Ziel nicht erreichen. Wir glauben daran, dass dieser Vorfall die Partnerschaft zwischen der irakischen Armee und uns stärken wird.“