Wo ist Fırat Şişman?

Der Menschenrechtsverein IHD fordert Auskunft über den Zustand und Aufenthaltsort des Guerillakämpfers Fırat Şişman. Der HPG-Kämpfer soll am 10. April bei einer Militäroperation in Besta verletzt gefangengenommen worden sein.

Der HPG-Kämpfer Fırat Şişman ist von den türkischen Medien zunächst für tot erklärt worden. Später gab Innenminister Süleyman Soylu eine Stellungnahme ab, dass der am 10. April in der Region Besta in Nordkurdistan verletzt in Gefangenschaft geratene Guerillakämpfer noch lebt. Der Menschenrechtsverein IHD fordert Informationen über seinen Zustand und Aufenthaltsort.

Auf einer Online-Pressekonferenz am Montag erklärte die Istanbuler IHD-Vorsitzende Gülseren Yoleri, dass weder die Angehörigen noch der Rechtsbeistand informiert worden sind. Leyla Kılıç, die als Schwester von Fırat Şişman ebenfalls an der Pressekonferenz teilnahm, sprach von der großen Sorge der Familie und wies darauf hin, dass es keine offizielle Bestätigung über die Festnahme ihres Bruders gibt.

Rechtsanwältin Nevroz Uysal, die die Familie vertritt, bestätigte, dass keine Informationen über den Fall vorliegen. Die Staatsanwaltschaft Şırnak (ku. Şirnex) habe lediglich mitgeteilt, dass eine Geheimhaltungsverfügung vorliegt, eine Fahndung oder eine offizielle Festnahme gebe es nicht. „Das ist natürlich rechtswidrig. Wenn eine Person festgenommen wird, muss eine offizielle Prozedur stattfinden“, sagte die Anwältin. Nach der ersten Auskunft habe die Staatsanwaltschaft alle schriftlichen Anfragen mit widersprüchlichen Aussagen zurückgewiesen.

Die Familie fordert Auskunft darüber, wo Fırat Şişman mit welchem Status festgehalten wird, wie sein Gesundheitszustand ist und ob er medizinisch behandelt wird.