Wieder Feldbrand durch Luftangriffe in Amêdî

Durch Luftangriffe der türkischen Armee ist im Umland von Amêdî erneut ein Feuer ausgebrochen.

Brandstifterin Türkei

Durch Luftangriffe der türkischen Armee ist im Umland von Amêdî erneut ein Feuer ausgebrochen. Wie die in Südkurdistan ansässige Nachrichtenagentur RojNews berichtete, gerieten Feldflächen in den Dörfern Mêcî und Burciyan durch die Bombardierungen vom Samstag in Brand. Darüber hinaus habe es Schäden an Häusern und in Anbaugebieten gegeben, hieß es. Menschen seien nach bisherigem Kenntnisstand nicht verletzt worden.

Obwohl der Zivilschutz im Einsatz sei, seien die Flammen bisher nicht unter Kontrolle gebracht worden. Dies liege laut dem Bericht auch daran, dass das von dem Brand betroffene Gebiet weiterhin von Kampfflugzeugen überflogen werde. Bei der türkischen Armee ist es üblich, dass zuvor beschossene Gebiete erneut ins Visier genommen werden, sobald Hilfsmaßnahmen eingeleitet werden.


Neun zivile Todesopfer durch türkische Militärgewalt

Seit die Türkei ihre Besatzungsoffensive „Operation Klauenschloss“ im Juni ausgeweitet hat, kommt es täglich zu schweren Angriffen und Brandstiftungen im südlichen Kurdistan. Das verfolgte Ziel dabei ist die Vertreibung der Bevölkerung. Nach Angaben der in der KRI ansässigen NGO Community Peacemaker Teams wurden bereits zahlreiche Dörfer infolge der türkischen Militärgewalt entvölkert, weiteren Ortschaften droht dasselbe Schicksal. In diesem Jahr wurden zudem mindestens neun Zivilpersonen durch türkische Luft- und Bodenangriffe getötet. Die internationale Gemeinschaft ignoriert die Verbrechen der Türkei in ihrem Nachbarland.