In Südkurdistan sind elf Soldaten der türkischen Armee bei Guerillaaktionen ums Leben gekommen. Das teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) in seiner täglichen Übersicht zum Krieg mit. Ein weiterer Soldat wurde demnach verletzt. Die Erklärung erhält Daten der vergangenen 24 Stunden. Wie daraus weiter hervorgeht, setzen die Besatzungstruppen nach wie vor chemische Kampfstoffe gegenüber dem Guerillawiderstand ein.
Insgesamt neunmal schlug die Guerilla seit gestern wieder zu, vornehmlich im Zap. Im Sîda-Gebiet konzentrierten sich die Aktivitäten auf Militäreinheiten an Verteidigungspositionen und Tunnelanlagen, in Çemço wurden Sniper eingesetzt. In der Xakurke-Region überrannte die Frauenguerilla YJA Star eine am Girê Şehîd Derwêş hochgezogene Stellung der türkischen Armee, zwei Unterstände wurden vernichtet. Im Anschluss an die gelungene Aktion holten die Kämpferinnen noch eine Drohne vom Himmel, die zur Aufklärung über dem Gebiet eingesetzt wurde.
Auch in Metîna waren Frauen der YJA-Star in Aktion. Ziel des Angriffs in Girê Cûdî war ein Militärzelt, das vollständig zerstört wurde. Zur Unterstützung angerückte Trupps der türkischen Armee wurden ebenfalls ins Visier genommen.
Angriffe der Besatzer
Zu den Chemiewaffenangriffen der Türkei auf Südkurdistan teilen die HPG mit, am Vortag mindestens 14 solcher Attacken auf Stellungen der Guerilla verzeichnet zu haben. Allein neun der Angriffe richteten sich gegen Sîda und Çemço, fünf weitere wurden an den Widerstandsmassiven Girê Cûdî und Girê FM registriert. Im selben Zeitraum wurden vier Luftangriffe mit Kampfhubschraubern auf Saca erfasst, außerdem gab es wieder „dutzende“ Artillerieangriffe auf Guerillagebiete in Südkurdistan, die von Außenposten an der Grenze durchgeführt wurden.