Wan: Erfrorene Person an der Grenze gefunden

An der iranischen Grenze bei Wan ist nach der Schneeschmelze eine Leiche gefunden worden. Vermutlich handelt es sich um einen Schutzsuchenden, der auf der Flucht erfroren ist.

Mit der Schneeschmelze im Frühling kommen in Wan (tr. Van) jedes Jahr von neuem die Leichen von Schutzsuchenden ans Licht, welche die Reise durch das Hochgebirge in Richtung Nordkurdistan, Türkei und dann EU nicht geschafft haben. In der Nähe der Siedlung Qaşîm (Kaşım) im Landkreis Ebex (Çaldıran) wurde eine Leiche im tauenden Schnee gefunden. Bei dem Unbekannten handelt es sich vermutlich um einen Flüchtling, der bei der Überquerung des Gebirges gestorben ist.

Aufgrund die Hochrüstung der Grenze unter anderem mit Hilfe von EU-Mitteln sind Schutzsuchende, die häufig aus dem Iran, Ostkurdistan oder Afghanistan kommen, gezwungen, immer gefährlichere Wege einzuschlagen. Nur ein Bruchteil der Menschen, die auf der Route ums Leben kommen, wird gefunden, denn die Leichen verschwinden in Bergklüften oder werden von wilden Tieren zerrissen.