Leiche an türkisch-iranischer Grenze entdeckt
An der türkisch-iranischen Grenze zwischen Nord- und Ostkurdistan ist erneut die Leiche eines Schutzsuchenden entdeckt worden.
An der türkisch-iranischen Grenze zwischen Nord- und Ostkurdistan ist erneut die Leiche eines Schutzsuchenden entdeckt worden.
Mit der einsetzenden Schneeschmelze tauchen immer mehr Tote im türkisch-iranischen Grenzgebiet auf. Im Kreis Ebex (Çaldıran, Provinz Wan/Van) in der Nähe der Ortschaft Sityaqût (Toprakseven) wurde von Hirten eine männliche Leiche gefunden. Bei dem Leichnam soll es sich um einen Geflüchteten handeln, der offenbar versuchte, die Grenze zur Türkei zu überqueren.
Allein im März wurden zwölf Leichen von erfrorenen Schutzsuchenden in der Region Ebex gefunden. Die Ostgrenze der Türkei wurde mit Hilfe von EU-Beitrittshilfen zu einer vorgelagerten EU-Außengrenze hochgerüstet und ist extrem militarisiert. Schutzsuchende müssen daher auch unter widrigsten Bedingungen den gefährlichen Weg über das Hochgebirge einschlagen. Viele der Schutzsuchenden verschwinden einfach im Hochgebirge und werden nie gefunden, da sie in Felsspalten stürzen oder ihre Leichen von Tieren gefressen werden.