Vier Verhaftungen wegen Molotow-Anschlag auf AKP-Gebäude

In Amed sind vier Personen wegen ihrer angeblichen Beteiligung an einem Molotow-Anschlag auf das AKP-Gebäude in Bismîl verhaftet worden. Bei zwei der Betroffenen handelt es sich um Minderjährige.

Ein türkisches Gericht in der nordkurdischen Provinz Amed (türk. Diyarbakir) hat Untersuchungshaft gegen vier Personen angeordnet, denen eine Beteiligung an einem Molotow-Anschlag Ende Juni auf das Gebäude des AKP-Kreisverbands im Landkreis Bismîl vorgeworfen wird. Bei zwei der Betroffenen handelt es sich um Sechzehnjährige. Die beiden anderen Verhafteten sind 18 und 19 Jahre alt.

Zu dem Angriff auf das Gebäude der Erdoğan-Partei AKP soll es am späten Sonntagabend gekommen sein. Dabei wurden lediglich die Außenjalousien leicht beschädigt. Im Gebäude hielt sich niemand auf. Bereits am Montag kam es zu den sechs Festnahmen. Was den Beschuldigten konkret vorgeworfen wird, ist unklar.

AKP-Kreisverband nach dem vermeintlichen Brandanschlag

Bei der heutigen Verhandlung an der diensthabenden Strafabteilung am Amtsgericht in Amed wurden die 16- und 17-Jährigen M.Ç. und B.S. gegen Meldeauflagen auf freien Fuß gesetzt. M.S. (16), İ.A. (19), A.T. (16) und Y.Ö. (18) wurden an das D-Typ-Gefängnis in Amed überstellt.