Verhaftete Bürgermeister nach Kayseri verlegt
Drei wegen Terrorvorwürfen in der vergangenen Woche verhaftete kurdische Bürgermeister*innen sind aus Amed in ein Gefängnis in der Türkei verlegt worden.
Drei wegen Terrorvorwürfen in der vergangenen Woche verhaftete kurdische Bürgermeister*innen sind aus Amed in ein Gefängnis in der Türkei verlegt worden.
Die am vergangenen Dienstag wegen vermeintlicher Mitgliedschaft in einer Terrororganisation verhafteten Bürgermeister*innen der Demokratischen Partei der Völker (HDP), Adnan Selçuk Mizraklı, Keziban Yılmaz und Rojda Nazlıer, sind in das Hochsicherheitsgefängnis von Kayseri verlegt worden. Ihrem Rechtsbeistand zufolge fand die Verlegung bereits am frühen Samstagmorgen ohne Angabe von Gründen statt. Alle drei Politiker*innen hatten sich seit ihrer Inhaftierung in Gefängnissen in der kurdischen Großmetropole Amed (Diyarbakir) befunden.
Adnan Selçuk Mızraklı, der am 19. August vom türkischen Innenministerium abgesetzte Oberbürgermeister von Amed, war am Montag in seiner Wohnung festgenommen worden. Einen Tag später wurde Haftbefehl gegen ihn erlassen.
Die Ko-Bürgermeisterinnen Keziban Yılmaz (Payas/Kayapınar) und Rojda Nazlıer (Karaz/Kocaköy) wurden ebenfalls am Dienstag verhaftet. Ihre Ämter sind gleichermaßen bereits an einen von der Regierung ernannten Zwangsverwalter übertragen worden.
Zwölf Rathäuser unter Zwangsverwaltung
Bisher wurden zwölf von der HDP gewonnene Rathäuser unter Zwangsverwaltung gestellt, darunter die Provinzhauptstädte Amed (Diyarbakir), Wan (Van) und Mêrdîn (Mardin).