Türkische Luft-und Bodenangriffe auf Dörfer bei Amêdî

Im Umland der südkurdischen Stadt Amêdî kommt es zu koordinierten Luft- und Bodenangriffen der türkischen Armee.

Im Umland von Amêdî (Amediye) kommt es nach Informationen von RojNews zu koordinierten Luft- und Bodenangriffen der türkischen Armee. Parallel zu Luftschlägen finden Artillerieangriffe aus den Stützpunkten der türkischen Besatzungstruppen in der Region statt. Betroffen seien die Landschaft Nihêl sowie der Berg Metin. Ob Menschen infolge der Bombardierungen zu Schaden gekommen sind, war zunächst unklar. Der Beschuss werde sporadisch fortgesetzt.

Die türkische Armee greift nahezu täglich südkurdischen Territorium an. Insbesondere der Rückzugsraum der Guerilla liegt im Visier des Nato-Mitgliedsstaates, aber auch Siedlungsgebiete der angestammten Bevölkerung werden häufig bombardiert. Die Türkei will die von den HPG kontrollierten Regionen Südkurdistans an das eigene Staatsgebiet angliedern und übt ihre Vertreibungspolitik vor allem durch die Zerstörung der zivilen Infrastruktur und durch Terror gegenüber der Bevölkerung aus.

Erst Anfang letzter Woche waren drei Dorfbewohner aus der 18 Kilometer östlich von Amêdî liegenden Kleinstadt Dêrelûk (Deralok) bei einem türkischen Luftangriff ums Leben gekommen. Bei den Todesopfern handelte es sich um Angehörige des Nêrwehî-Stammes.