Türkischer Luftangriff auf südkurdisches Dorf
Die türkische Luftwaffe hat das Dorf Bêdehê in Südkurdistan bombardiert. Dabei wurde unter anderem eine historische Mühle zerstört. Die Bewohner des Dorfes sind wütend.
Die türkische Luftwaffe hat das Dorf Bêdehê in Südkurdistan bombardiert. Dabei wurde unter anderem eine historische Mühle zerstört. Die Bewohner des Dorfes sind wütend.
Unbeachtet von der Weltöffentlichkeit setzt der türkische Staat seine grenzüberschreitenden Angriffe auf Südkurdistan fort. Unter der Invasion leidet vor allem die Zivilbevölkerung. Bei der Bombardierung des Dorfes Bêhehê in der Nähe von Kanimasi ist unter anderem eine historische Mühle zerstört worden.
Nasreddîn Bêdehê aus dem Dorf ist wütend. Jeden Morgen wird er von Granateinschlägen geweckt. „Zuletzt ist unser Garten von Kampfflugzeugen bombardiert worden. Wirkliche Moslems tun so etwas nicht. Ein Moslem würde niemals im Fastenmonat Ramadan die Häuser und Gärten armer Menschen bombardieren. Im Islam ist es verboten, sich gegenseitig zu töten. Erdoğan tötet jedoch jeden Tag Kurden. Meiner Meinung nach müsste inzwischen jeder das wahre Gesicht Erdoğans kennen“, sagt er.
Auch die historische Mühle im Dorf sei zum Ziel der türkischen Luftangriffe geworden, erklärt der Dorfbewohner. „Die Mühle konnte von allen genutzt werden. Sie diente nicht nur dem Lebensunterhalt, sondern war gleichzeitig das ideelle Erbe unserer Vorfahren. Wir halten uns manchmal in der Stadt auf, aber wir kommen auch immer wieder ins Dorf zurück. Jetzt ist die Mühle zerstört. Erdoğan ist ein Faschist. Wir möchten allen, die sich für die Menschlichkeit einsetzen, mitteilen, dass wir Gerechtigkeit fordern.“
„Unsere Geschichte wurde mit einer einzigen Granate zerstört“
Egîd Bêdehê aus dem gleichen Dorf berichtet, dass türkische Kampfjets 24 Stunden am Tag die Region überfliegen. „Schaut euch das Werk des türkischen Staates an“, fordert er uns auf. „Die türkische Armee greift täglich die Zivilbevölkerung an und behauptet hinterher, die Guerilla sei bombardiert worden. Diese Gegend gehört jedoch uns. Es ist unsere Heimat und unsere Geschichte liegt hier verborgen. Jetzt ist alles zerstört. Mit einer einzigen Granate ist unsere Geschichte zerstört worden. Wir akzeptieren diese Situation nicht und fordern die internationalen Kräfte zur Intervention auf. Der Erdoğan-Faschismus muss endlich gestoppt werden.“