Türkische Besatzung in Südkurdistan wird von PDK eskortiert

Die türkische Armee weitet ihre Besatzungsoperation in Südkurdistan aus und hat über den Fluss Hecî Beg eine Brücke gebaut. Eine weitere Truppenverlegung in das Gebiet wurde vom PDK-Asayiş begleitet.

Der türkische Staat möchte die Besatzung des Gebiets zwischen Geliye Reş, dem Dorf Bermize und dem Berg Siro in der Region Diyana verfestigen. Für den Einmarsch von Infanterie und Panzereinheiten wurde nach Angaben örtlicher Quellen eine Brücke über den Hecî Beg gebaut.

Weiterhin wird berichtet, dass die Maßnahmen für eine dauerhafte Stationierung ununterbrochen fortgesetzt werden. Mit der Dorfbevölkerung von Bermize wurde eine Versammlung abgehalten, auf der die Anwohner dazu aufgefordert wurden, Bäume in der Umgebung zu fällen und mitzuteilen, wenn Guerillabewegungen beobachtet werden. Ein Dorfbewohner, der anonym bleiben möchte, erklärte dazu: „Sie besetzen unser Land und tun dabei so, als ob es sich um ihr eigenes Land handeln würde. Sie wollen uns alle zu Agenten machen.“

Die Bevölkerung lehne die türkische Besatzung ab, sagte der Dorfbewohner weiter: „Diese Besatzung findet im Einverständnis der PDK statt. Sie wurde bei einem Treffen Neçirvan Barzanis mit dem MIT geplant, als dieser auf seinem Weg nach Frankreich in der Türkei war. Die Dorfbewohner sind äußerst beunruhigt. Nach der gestrigen Versammlung haben ungefähr zwölf Familien das Dorf verlassen. Wir wollen, dass die PDK diese Partnerschaft unverzüglich aufgibt. Tut sie es nicht, wird sie uns, die wir in der betroffenen Region leben, verlieren.“

Ein schmutziger Schachzug

Wie der Dorfbewohner weiter berichtet, handele es sich bei dem PDK-Kommandanten in der Region um Behzad, den Sohn von Lokman, der 1978 bei der ersten Anfal-Operation des Saddam-Regimes getötet wurde, weil er sich nicht mit der PDK nach Ostkurdistan zurückzog. Die Berufung Behzads zum Gebietskommandanten sei ein schmutziger Schachzug: „Die PDK bezweckt damit einen Konflikt zwischen Lokmans Sohn Behzad und der kurdischen Befreiungsbewegung hervorzurufen.“

Der türkische Staat beschränkt sich nicht nur darauf, dauerhafte Stützpunkte in Geliye Reş und auf dem Siro einzurichten. Nach dem Siro sollen auch die Gipfel in Geliye Reş und der Koordinations-Gipfel besetzt und somit das Gebiet Xakurke eingeengt werden. Auch Deşta Herte in Sideka werde in die Planung einbezogen, um die Kontrolle über Xakurke zu gewinnen.

Türkisches Militär mit PDK-Eskorte

Gestern wurden Panzerfahrzeuge und Munition auf die türkischen Stützpunkte in Şeladize verlegt. Der Transport wurde von fünf Fahrzeugen des PDK-Aasayiş eskortiert.