Tausende auf Kundgebung gegen Isolation in Amed

In der nordkurdischen Stadt Amed findet unter dem Motto „Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit“ eine Kundgebung statt, um auf die Isolation Abdullah Öcalans und den Hungerstreik hunderter politischer Gefangener aufmerksam zu machen.

In der nordkurdischen Großstadt Amed (Diyarbakir) findet heute eine von der Demokratischen Partei der Völker (HDP) und dem zivilgesellschaftlichen Zusammenschluss DTK (Demokratischer Gesellschaftskongress) getragene Kundgebung statt, um auf die anhaltende Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan und den Hungerstreik der politischen Gefangenen aufmerksam zu machen. Initiiert von der inhaftierten HDP-Abgeordneten Leyla Güven, die am 7. November für die Aufhebung der erschwerten Isolationsbedingungen des Vordenkers der kurdischen Befreiungsbewegung auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali einen unbefristeten Hungerstreik aufgenommen hat, sind es mittlerweile rund 250 Gefangene aus PKK- und PAJK-Verfahren, die sich den Forderungen der Politikerin angeschlossen haben.

Die Kundgebung findet auf dem zentralen Istasyon-Platz statt und wird von hohen Sicherheitsvorkehrungen begleitet. Auf den Fronttransparenten stehen die zentralen Parolen „Dialog ist der einzige Weg zum Frieden“, „Die Forderungen Leyla Güvens sind legitim“ und „Der Wille des Volkes kann nicht gebrochen werden“. Tausende Menschen, die aus den Stadtteilen Sûr, Ofis und Bağlar den Platz erreicht haben, schwenken Fahnen der HDP und rufen „Kein Leben ohne Öcalan“, „Die politischen Gefangenen sind unsere Würde“ und „Es lebe der Widerstand von Leyla Güven“. Der Istasyon-Platz bebt förmlich vor dem tosenden Applaus, der von traditionellen Tänzen begleitet wird.

Die Kundgebung wird mit Redebeiträgen der Ko-Vorsitzenden der HDP, des DTK und der DBP fortgesetzt.