Südkurdische Parlamentspräsidentin ruft zum Dialog auf

Angesichts der militärischen Eskalation zwischen der PKK und der PDK ruft die südkurdische Parlamentspräsidentin Rêwaz Fayeq zum Dialog auf. Ein Bürgerkrieg sei ein Verbrechen am Volk Kurdistans.

Die Parlamentspräsidentin der Autonomieregion Kurdistan, Rêwaz Fayeq (YNK), hat auf der offiziellen Seite des Parlaments eine Erklärung zur aktuellen Situation abgegeben. Die YNK-Politikerin betont in der Erklärung, dass nur das Parlament die wirkliche Vertretung des Volkes Kurdistans ist. Das Parlament lehne innere gewalttätige Konflikte ab, die vorrangige Methode für eine Lösung von Konflikten sei der Dialog. Alle Seiten sollten die nationalen Interessen über alles andere und Parteiinteressen in den Hintergrund stellen. Ein Bürgerkrieg sei ein Verbrechen am kurdischen Volk.

Fayeq rief zur Besonnenheit auf und erklärte: „Ich appelliere an alle, in dieser sensiblen Zeit ihren friedlichen Verstand in den Vordergrund zu rücken und die hohen Werte des Volkes Kurdistans zu berücksichtigen.“

In einer Zeit, die von dem Kampf gegen den IS, der Wirtschaftskrise und der Corona-Pandemie ohnehin negativ geprägt sei, bestehe mehr denn je Bedarf nach Versöhnung, Einheit und einem gesellschaftlichen Frieden, führte Fayeq aus. Die Bevölkerung erwarte von den gegnerischen Seiten eine Deeskalation der angespannten Situation.