Straßenblockaden gegen PDK-Truppen in Şengal
Bewaffnete Einheiten der PDK und irakische Truppen wollen nach Şengal eindringen und werden von der Bevölkerung blockiert. In der Region herrscht Ausnahmezustand, an vielen Orten finden Proteste statt.
Bewaffnete Einheiten der PDK und irakische Truppen wollen nach Şengal eindringen und werden von der Bevölkerung blockiert. In der Region herrscht Ausnahmezustand, an vielen Orten finden Proteste statt.
In Şengal blockieren Menschen die Straßen, um ein Eindringen von PDK-Einheiten zu verhindern. Militärische Kräfte der in Südkurdistan dominierenden PDK und der irakischen Armee sind am frühen Morgen auf den Zufahrtswegen in das ezidische Siedlungsgebiet im Nordirak positioniert worden. In der Region herrscht eine angespannte Stimmung.
Offenbar versucht die PDK, Şengal im Vorfeld der irakischen Parlamentswahlen zu besetzen. Auch irakische Truppen sollen in mehreren Gebieten stationiert worden seien. Auf den Straßen nach Sinunê und Borik protestieren viele Menschen gegen die Militärbewegungen. Auch an den Kontrollposten der autonomen Sicherheitskräfte von Şengal haben sich Menschenmengen versammelt, um die auswärtigen Truppen aufzuhalten.
Die Autonomieleitung von Şengal hat am Freitag darauf hingewiesen, dass bewaffnete Einheiten der PDK in die Region eindringen wollen. Die PDK wolle im Vorfeld der Wahlen im Irak Provokationen anzetteln. „Wir erklären hiermit öffentlich, dass wir bewaffnete Kräfte der PDK in Şengal nicht dulden werden. Wir werden dagegen Widerstand leisten und es nicht zulassen, dass der Willen unseres Volkes unterdrückt wird. Sollte es zu einem Angriff auf unser Volk kommen, werden wir unser legitimes Recht auf Selbstverteidigung nutzen. Wir akzeptieren die Besatzung von Şengal nicht. Es ist auch nicht möglich, dass wir diejenigen akzeptieren, die zum Ferman [IS-Genozid von 2014] beigetragen haben. Wenn es zu Unruhen in Şengal kommen sollte, ist die PDK dafür verantwortlich. Wir appellieren an die irakische Regierung, ihrer Verantwortung nachzukommen und diese Provokation sowie die Unterdrückung des ezidischen Volkes zu stoppen“, so die Autonomieleitung von Şengal am Freitag.