Solidaritätsaktion der St. Pauli-Fans soll bestraft werden

Der Hamburger Fußballverein St. Pauli soll für eine Solidaritätaktion mit der Bevölkerung von Rojava bestraft werden. Mit einer Choreografie und einem Meer von Fahnen zeigten Fans im Millerntorstadium ihre Solidarität.

Mit Beginn des Angriffskriegs der Türkei am 9. Oktober 2019 gegen Nordsyrien/Rojava gingen Tausende Menschen in vielen Städten auf die Straße, um ihre Solidarität mit der Bevölkerung von Rojava zu zeigen. Sie verurteilten die Aggression des NATO-Staats Türkei und forderten ein sofortiges Ende des Krieges gegen Nordsyrien.

Auch Fans des Fußballklubs FC St. Pauli zeigten bei einem Fußballspiel am 19. Oktober gegen den SV Darmstadt 98 im Station am Millerntor ihre Solidarität mit einer Choreografie und einem Meer von Fahnen.

Für diese Solidaritätsaktion soll der Verein nun eine Strafe von 4.000 Euro zahlen, die der DFB- Kontrollausschuss beantragte. Der wurde vom Türkischen Fußballverband über die Aktion in Hamburg informiert, der wiederum vom türkischen Außenministerium aufmerksam gemacht worden war.

FC St. Pauli will die Strafe nicht hinnehmen. „Man kann ganz klar sagen: Für den FC St. Pauli ist die Meinungsfreiheit nicht verhandelbar – auch im Stadion“, sagte der Klubpräsident Oke Göttlich gegenüber dpa. „Wir als FC St. Pauli haben uns immer ganz klar dazu bekannt, dass Sport politisch ist.“