Silêmanî: Kundgebung gegen türkische Invasion verboten

Die Polizei von Silêmanî hat eine Kundgebung Intellektueller gegen die türkische Invasion in Südkurdistan verboten.

Eine Gruppe südkurdischer Intellektueller, Journalist*innen und Schriftsteller*innen hatte für gestern eine Pressekonferenz in einem Kino gegen die türkische Invasion in Teilen von Südkurdistan geplant. Die Pressekonferenz wurde von der Polizei von Silêmanî verboten, begründet wurde das Verbot mit einer angeblich fehlenden Anmeldung. Allerdings sind Veranstaltungen in geschlossenen Räumen in der Region Kurdistan nicht genehmigungspflichtig. Daher drängt sich vielen der Verdacht auf, dass hier Proteste zum Schweigen gebracht werden sollten.

Erst gestern hatte sich der hohe Funktionär der Silêmanî beherrschenden Patriotischen Union Kurdistans (YNK) und irakische Präsident Barham Salih erneut mit dem türkischen Außenminister Çavuşoğlu getroffen. Vieles deutet darauf hin, dass bereits bei vorherigen Treffen eine Toleranz der türkischen Invasion vereinbart worden war.