„Senar hat der kurdischen Jugend ein großes Erbe hinterlassen"

Der in Hamburg verstorbene Kriegsversehrte Serhat Göksu hat der Jugend Kurdistans ein großes Erbe hinterlassen. Die Koordination von Komalên Ciwan würdigt seinen Kampf und ruft zur Teilnahme am Befreiungskampf auf.

Die Koordination der Jugenddachorganisation Komalên Ciwan hat eine Erklärung zum Tod von Serhat Göksu (Codename: Senar Zagros) abgegeben. Der ehemalige Guerillakämpfer ist am 9. August an den Folgen einer schweren Verletzung in einem Krankenhaus in Hamburg verstorben. In der Erklärung der Komalên Ciwan heißt es einleitend, dass jeder Todesfall in den Reihen der PKK den Wunsch nach Vergeltung verstärkt und kein anderes Ergebnis als die Verschärfung des Kampfes hervorbringt.

Weiter heißt es in der Erklärung: „Wir haben erfahren, dass unser Weggefährte Senar Zagros (Serhat Göksu) sich am 9. August der Karawane der Gefallenen angeschlossen hat. Heval Senar hat in der Zeit des Widerstandes für Selbstbestimmung gegen den mörderischen türkischen Kolonialstaat in Nordkurdistan an vorderster Front in Gever gekämpft und ist bei einem feindlichen Angriff schwer verletzt worden.“ Trotz seines Überlebenswillens und langjähriger medizinischer Behandlung sei er seinen Verletzungen erlegen.

Die Jugendkoordination spricht den Angehörigen und dem Volk Kurdistans ihr Mitgefühl aus und teilt zum Leben und Kampf des Gefallenen mit, dass Serhat Göksu in dem für seinen Widerstand bekannten Landkreis Bêraqdar (auch Qereyazî, tr. Karayazı) in der nordkurdischen Provinz Erzîrom (Erzurum) auf die Welt gekommen ist. Er wuchs in einem patriotischen Umfeld auf und war in der Jugendbewegung aktiv, bis er sich 2010 der PKK anschloss. Während seiner Zeit in der Jugendbewegung wurde er verhaftet und war eine Weile im Gefängnis. Dadurch wurden seine Wut und seine Entschlossenheit noch größer und er ging in die Berge.

Die Jugendkoordination beschreibt Serhat Göksu als enthusiastischen Menschen, der für seine rebellische Haltung und seine Selbstlosigkeit bekannt war. Vor seiner Verletzung in Gever hat er an der Verteidigung von Mexmûr gegen den IS teilgenommen. „Er hat mit dem Geist der Jugend gelebt und gekämpft und ist zu einem Symbol des Kampfes auf der Linie der Fedai geworden. Der revolutionären und patriotischen Jugend Kurdistans hat er ein großes Erbe hinterlassen. Wir geben Heval Senar das Versprechen, dass wir auf seine Weise kämpfen werden, bis Kurdistan befreit ist“, erklärt Komalên Ciwan und ruft die kurdische Jugend dazu auf, sich ihren Reihen anzuschließen.