Schwere Unwetterschäden in Wan

Ein Unwetter in der nordkurdischen Provinz Wan hat über 200 Häuser abgedeckt, Ställe zerstört, Tiere getötet und Zelte von Erbebenopfern zum Einsturz gebracht.

Seit drei Tagen tobt ein Unwetter über der nordkurdischen Provinz Wan (Van). Insbesondere die Orte Qerqelî (Özalp), Ebex (Çaldıran), Sêrê (Saray) und Elbak (Başkale) sind betroffen. Es kommt immer wieder zu Stromausfällen. In Elbak wurden die Zelte von Opfern des Erdbebens vom 22. Februar zerstört, auch zahlreiche provisorisch errichtete Ställe stürzten ein. In Qerqelî wurden beim Einsturz eines Stalls mehrere Kleintiere getötet. In Ebex wurden mehr als 200 Häuser abgedeckt, 25 von ihnen wurden strukturell schwer beschädigt.

Noch ist aber das ganze Ausmaß der Zerstörung nicht vollständig erfasst. Auch in Sêrê wurden viele Häuser abgedeckt und die Wand eines Stalls eingedrückt sowie Fahrzeuge beschädigt. Die Bevölkerung klagt, dass von dem anstelle der Ko-Bürgermeister*innen eingesetzten Zwangsverwalter keinerlei Hilfe käme und die Menschen mit ihren eigenen Mitteln versuchten, sich gegenseitig zu unterstützen.

Das Wetter in Nordkurdistan ist im Moment ungewöhnlich kalt und es kommt stellenweise sogar in niedrigen Lagen noch zu Schneefällen.