PKK gibt Tod von Hüseyin Akdağ bekannt

Der kurdische Revolutionär Dr. Hüseyin Akdağ ist nach einem fast dreißig Jahre andauernden Kampf bei einem Luftangriff ums Leben gekommen. Die PKK spricht seiner Familie und dem Volk Kurdistans ihr Beileid aus.

Das Komitee „Solidarität mit den Familien von Gefallenen“ der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hat den Tod von Dr. Hüseyin Akdağ bekannt gegeben. Akdağ, geboren 1972 in Hezo (tr. Kozluk), hieß mit bürgerlichem Namen Selman Bozkur und hatte sich der PKK 1992 in Amed angeschlossen. Er kam am 5. Juni 2021 bei einem Luftangriff der türkischen Armee ums Leben.

Das PKK-Komitee geht in seinem Nachruf auf die Bedeutung der Gefallenen im kurdischen Befreiungskampf ein. Die Gefallenen seien unsterblich und stellten eine für den türkischen Staat unüberwindbare Barrikade des Widerstands dar: „Die faschistische AKP/MHP-Regierung greift überall auf brutale Weise an und lässt Bomben auf jeden Meter Boden in Kurdistan regnen. Wir glauben jedoch daran, dass unsere mutigen Gefallenen unserem Kampf den Weg zum Sieg zeigen.“

Die PKK sei ein Treffpunkt für Menschen, denen es gelinge, gegen die von der kapitalistischen Moderne bestimmten Lebensform eine Hoffnung für die Werte der Menschheit darzustellen. Die Gefallenen seien die Anführer:innen des Kampfes zur Zerschlagung des Völkermordkonzepts des türkischen Staates, so das Komitee. Der Familie Bozkur und dem Volk Kurdistans spricht das PKK-Komitee sein Mitgefühl aus.

 

Zu Hüseyin Akdağ teilt die PKK mit, dass dieser 1972 in Êlih-Hezo geboren und in Amed aufgewachsen ist. Er studierte Medizin an der Dicle-Universität und bekam während seines Studiums Kontakt zur kurdischen Befreiungsbewegung. 1992 schloss er sich der PKK an und war bis 1995 in der Frontarbeit in Kurdistan und der Türkei aktiv. 1996 war er an der PKK-Akademie und wurde von Abdullah Öcalan ausgebildet. Danach ging er als Guerillakämpfer in die Berge und hielt sich in den Regionen Zap, Gare, Zagros und Xinêre sowie in Südkurdistan auf.

Das PKK-Komitee beschreibt Hüseyin Akdağ als „erlesenes Mitglied des Freiheitskampfes Kurdistans“: „Seine Haltung im Leben war stark, seine Genossenschaftlichkeit tief. Es gelang ihm, auf der Linie der Frauenbefreiung Genosse zu sein, und sein Verständnis der Ideologie von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] war fundiert. Er hatte ein hohes Verantwortungsbewusstsein und für ihn war es ein Grundsatz, bei jeder Arbeit erfolgreich zu sein.“ Mit seinem Leben und Kampf habe er ein großes Erbe hinterlassen.