PKK gibt den Tod von Dozdar Hamo bekannt

Der aus Efrîn stammende PKK-Kommandant Dozdar Hamo ist im November 2019 bei einem Luftangriff der türkischen Armee in Südkurdistan ums Leben gekommen.

Der PKK-Kommandant Dozdar Hamo (Abdulrahman Hamo) ist im November 2019 bei einem türkischen Luftangriff in den Medya-Verteidigungsgebieten in Südkurdistan ums Leben gekommen. Das hat das Komitee „Solidarität mit den Gefallenenfamilien“ der Arbeiterpartei Kurdistan (PKK) bekannt gegeben.

Dozdar Hamo ist 1969 in Efrîn geboren und hat sich 1990 der PKK angeschlossen. Er ging zur Ausbildung an die Mahsum-Korkmaz-Akademie im Libanon und 1992 zur Guerilla in die Berge. Dort war er lange Jahre im militärischen Bereich tätig, nahm an zahllosen Aktionen teil und wurde zu einem führenden Kommandanten. Wie das PKK-Komitee schreibt, war er nicht nur ein guter Kommandant, sondern gleichzeitig ein großer Denker, der Gedichte und politische Analysen schrieb und sein Wissen an andere weiter gab. Er arbeitete langjährig im Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG). Darüber hinaus war er auch in der gesellschaftlichen und der diplomatischen Arbeit tätig. Laut PKK verkörperte er mit seiner Theorie und Praxis das von Abdullah Öcalan vorgelegte Modell einer „demokratischen Nation“ im Mittleren Osten und trug maßgeblich zur Revolution von Rojava bei, die großen Enthusiasmus bei ihm auslöste. Er legte großen Wert auf genossenschaftliche Beziehungen zu Frauen. Mit seinem positiven Auftreten hatte er die Fähigkeit, sowohl mit seinen Kampfgefährt*innen als auch mit den Menschen aus der Bevölkerung in einen Dialog zu treten und Kontakte zu knüpfen.

„Wir empfinden großen Schmerz angesichts seines Todes“, schreibt die PKK: „Diesen Schmerz können wir nur dadurch lindern, dass wir seine Arbeit übernehmen und seine Ziele verwirklichen. Wir können unseren Schmerz lindern, indem wir uns am Feind rächen, den Faschismus zerschlagen und Kurdistan und Rêber Apo [Abdullah Öcalan] befreien. Dem Gedenken an Heval Dozdar gerecht zu werden, bedeutet, die Isolation zu durchbrechen und die Revolution der demokratischen Nation zu verwirklichen. Es bedeutet, sich hinter die Revolution von Rojava zu stellen und sie zu verteidigen.“

Weiter heißt es in der PKK-Erklärung: „Heval Dozdar war sehr inspiriert von der Revolution von Rojava. Er empfand große Begeisterung und trug mit seiner Arbeit dazu bei. Geprägt von der Gesellschaft Efrîns hatte er ein fundiertes Bewusstsein von einem kollektiven Leben. Dieses Bewusstsein war in seinem ganzen Leben bestimmend. Er war dem Boden, der Kultur und der Gesellschaft Efrîns tief verbunden. Seinem Gedenken gerecht zu werden, bedeutet, Vergeltung für Efrîn zu üben, Efrîn zu befreien und erneut zu einem Ort des freien Zusammenlebens zu machen.“

Die PKK spricht den Angehörigen, den Weggefährt*innen und dem gesamten Volk Kurdistan ihr Mitgefühl aus und ruft die Völker des Mittleren Osten zum gemeinsamen Kampf gegen den Faschismus auf.