PJAK-Mitglied bei Luftangriff auf Kuna Masî gefallen

Bei den gestrigen Luftangriffen der türkischen Armee auf die südkurdische Region Kuna Masî ist auch ein Mitglied der ostkurdischen Partei PJAK ums Leben gekommen. Drei weitere wurden verletzt.

Bei den Luftangriffen der türkischen Armee auf die Ortschaft Kuna Masî nördlich der südkurdischen Metropole Silêmanî (Sulaimaniyya) am gestrigen Donnerstag ist auch ein Mitglied der ostkurdischen „Partei für ein freies Leben in Kurdistan“ (Partiya Jiyana Azad a Kurdistanê – PJAK) ums Leben gekommen. Drei weitere Mitglieder wurden verletzt, teilt der PJAK-Rat in einer aktuellen Stellungnahme mit.

„Am 25. Juni kehrte eine Gruppe unserer Freunde um etwa 17 Uhr von einem Einsatz zurück, als sie unweit des Picknickplatzes in Kuna Masî unter dem Schutz von Aufklärungsflugzeugen von Kriegsflugzeugen des faschistischen türkischen Staates angegriffen wurden. Auch Zivilistinnen und Zivilisten Südkurdistans, die sich zum Picknicken an dem Ort aufhielten, wurden bombardiert. Zudem entstand massiver Sachschaden für die ortsansässige Bevölkerung. Es handelt sich um einen barbarischen Angriff. Wir wünschen allen Verletzten baldige Genesung.“ Ob es sich bei den PJAK-Mitgliedern um die Insassen des Fahrzeugs handelt, das nebst einem Geschäft und einem See voller Badegäste in Kuna Masî aus der Luft angegriffen worden war, geht aus der Erklärung nicht hervor, es wird allerdings vermutet. Die PJAK hat angekündigt, gesicherte Informationen und Angaben zu den Identitäten ihrer angegriffenen Mitglieder zu einem späteren Zeitpunkt zu veröffentlichen.

Die PJAK hatte erst vor kurzem ihren sechsten Parteikongress abgehalten und ihre Strategie für ihre künftige Vorgehensweise festgelegt. Ganz oben auf der Agenda steht der Aufbau einer demokratischen Front, bestehend aus allen Völkern des Iran. Die PJAK betrachtet den Aufbau einer pluralistischen, emanzipatorischen, feministischen, ökologischen und demokratischen Selbstverwaltung der Völker als einzigen Ausweg aus der bestehenden Krise im Iran.