PDK verlegt Truppen nach Gare

Die PDK hat Truppen ihrer Privatarmee im Gebiet zwischen Şîladizê und dem Berg Gare stationiert. Die Guerillaregion Gare ist Ziel einer geplanten Invasion der türkischen Armee in Südkurdistan.

Vorbereitung auf türkische Invasion

Die PDK hat südlich der Gemeinde Şîladizê Truppen ihrer Verbände Zêrevanî und Roj stationiert. Nach Angaben aus der Region wurden rund 250 Militärs in die Umgebung der Dörfer Xwasto, Dewkê, Latka und Serûkanî verlegt. In dem Gebiet an den Ausläufern des Gare-Bergs leben Angehörige des Stammes der Zebarî. In der Militärkolonne wurden mindestens sechs Hammer mit installierten schweren Geschützen in die Region gebracht, außerdem Lastwagen, Wasserbehälter und Schaufelbagger. Den Angaben zufolge hat die PDK mit der Errichtung von drei Militärposten begonnen. Die nahe der Kleinstadt Amêdî gelegene Gemeinde Şîladizê im Gouvernement Duhok wird militärisch belagert.


Die PDK kooperiert mit Ankara und sichert mit ihrer Privatarmee die türkische Armee in der Kurdistan-Region im Irak ab. Ein Teil dieser Truppe ist speziell für den Kampf gegen die Guerilla ausgebildet worden. Der Gegend um Amêdî kommt bei den türkischen Besatzungsplänen in Südkurdistan eine strategische Rolle zu. An den Schluchten und Tälern erheben sich die Berge der Qadên Parastina Medyayê (dt. Medya-Verteidigungsgebiete) mit ihren bedeutsamen Regionen Zap, Metîna und Gare, die von der kurdischen Guerilla gegen den türkischen Expansionismus verteidigt werden. Der kürzeste Weg, das Gebirge vom Boden zu erreichen, führt durch Amêdî. Eine neue Invasion der Türkei, die derzeit in Vorbereitung ist, konzentriert sich auf Gare.

Vier Zivilisten seit Jahresbeginn durch Luftangriffe getötet

Zur Vorbereitung der Besatzungsoperation fliegt die türkische Luftwaffe seit Jahresbeginn nahezu täglich Angriffe auf Orte in und um Amêdî. Damit soll die verbliebene Bevölkerung zum Verlassen ihrer Dörfer gezwungen werden, um ein größeres Gebiet für die Invasion einzurichten. Die Friedensinitiative Community Peacemaker Teams in der KRI (CPT - Iraqi Kurdistan) hat kürzlich einen umfassenden Bericht zu der angekündigten Besatzungsoffensive veröffentlicht. Aus dem Bericht geht hervor, dass in diesem Jahr bereits vier Zivilisten bei türkischen Luftangriffen in Südkurdistan getötet worden sind.