Die südkurdische Regierungspartei PDK (Demokratische Partei Kurdistans) kollaboriert eng mit dem türkischen Regime gegen jegliche kurdische Demokratie- und Freiheitsbestrebung. Insbesondere den Kampf gegen die kurdische Guerilla betreibt die Barzanî-Partei mit großem Eifer und unterstützt die türkische Invasion in Südkurdistan. In der Region Berwarî fanden nun in den Gebieten Batîfa, Seyda, Bêqulkê, Girê Biyê und Cidîkê Versammlungen von Militärkommandanten der PDK-Truppen statt. Dort riefen die Kommandanten auf, die Menschen sollten jederzeit bereit zu Maßnahmen gegen die kurdische Freiheitsbewegung sein. Menschen aus der Region sagen, es gebe dort keine Guerilla. Sie befürchten, diese Treffen dienten der Vorbereitung einer Provokation.
Solche Versammlungen finden in Südkurdistan nicht zum ersten Mal statt. Nach aktuellen Informationen veranstaltete der PDK-Verantwortliche für die Region Duhok, Şêx Elo, und der Verantwortliche der Zêrêvanî-Peschmerga, Eziz Weysi, gemeinsam mit Vertretern des Militärgeheimdienstes und des türkischen MIT eine Versammlung in Kanî Masî. Das Treffen fand nur sieben Tage nach der Ermordung von Gazî Salih Alîhan, einem Mitglied der Sicherheitskräfte von Kanîmasî, durch unbekannte Täter statt. Solche Attacken wecken die Erinnerung an die vielen Provokationen des türkischen Geheimdienstes. In Nordkurdistan sind immer wieder als Guerillakämpfer verkleidete Agenten unterwegs und verüben schwerste Verbrechen, um die Freiheitsbewegung zu diskreditieren und potentielle Unterstützer zu ermitteln.