Operation am Cûdî: Nomaden werden von den Hochebenen vertrieben

Im Rahmen der Operation am Cûdî haben türkische Soldaten Nomad*innen von den Hochebenen vertrieben. Die Bevölkerung wird daran gehindert, zu ihren Feldern zu gehen. Die Operation der türkischen Armee am Cûdî und Gabar dauert nun den fünften Tag an.

Die türkische Armee führt fortlaufend Militärtransporte in dem Gebiet durch. Aus dem Zentrum von Şirnex (Şırnak) und den ländlichen Regionen von Silopî werden Fahrzeuge und Soldaten in die Einsatzgebiete gebracht.

Kriegsgeräusche sind an vielen Orten zu hören. Aus Militärstützpunkten hält der Beschuss mit Artillerie weiter an. Gleichzeitig sind Kriegsflugzeuge der türkischen Luftwaffe im Einsatz über den Gebieten. Die gesamte Region wird ununterbrochen von Drohnen überflogen und vom 23. Grenzkommando der Jandarma mit Helikoptern unter Beschuss genommen.

Die Nomad*innen auf dem Berg Cûdî, die auf den Hochebenen leben, wurden vom türkischen Militär vertrieben. Darüber, wie viele Nomad*innen, die im Besitz von Tausenden von Tieren sind, davon betroffen sind, liegen noch keine Informationen vor.

Auch der Bevölkerung des Dorfes Cifanê wird der Zugang zu ihren Feldern an den Hängen des Bergs Cûdî von den türkischen Soldaten versperrt und ihnen so ihre Lebensgrundlage genommen. Am gestrigen Tag wurden die Dorfbewohner*innen mit der Begründung eines eingerichteten „Sondersicherheitsgebietes” daran gehindert, zu ihren Feldern, Gärten und Weinbergen zu gehen.

In den großen Gebieten zeichnet sich ab, dass die Bevölkerung voraussichtlich für längere Zeit nicht in ihre Häuser und Dörfer zurückkehren kann, da in der Region immer mehr Soldaten stationiert werden.