Namen von Heftanîn-Gefallenen veröffentlicht

Die HPG haben die Namen von drei Gefallenen veröffentlicht, die im Widerstand gegen die türkische Invasion in Heftanîn ums Leben gekommen sind.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die Namen von drei Heftanîn-Gefallenen veröffentlicht. Die Kämpferin Delîla Asmîn ist am 14. Juni bei der Bombardierung des Gebiets Bektorya durch die türkische Armee ums Leben gekommen. Am 25. September sind Baz Amed und Deniz Firat im Gebiet Şehîd Kendal gefallen.

                           

Codename: Delîla Asmîn
Vor- und Nachname: Mukaddes Yılmaz
Geburtsort: Mûş
Namen von Mutter und Vater: Aysel – Ömer
Todestag und -ort: 14. Juni 2020 / Heftanîn

 

Codename: Baz Amed
Vor- und Nachname: Diyar Öncel
Geburtsort: Amed
Namen von Mutter und Vater: Hüsnügül – Hamdullah
Todestag und -ort: 25. September 2020 / Heftanîn

 

Codename: Deniz Firat
Vor- und Nachname: Musibet Acet
Geburtsort: Şirnex
Namen von Mutter und Vater: Nafya – Bahattin
Todestag und -ort: 25. September 2020 / Heftanîn

Delîla Asmîn ist als Kind einer patriotischen Familie zur Welt gekommen und in einem von der Widerstandskultur geprägten Umfeld sozialisiert worden. Sie erlebte hautnah mit, wie der türkische Staat seine Verleugnungs- und Assimilationspolitik umsetzte und suchte bereits sehr früh nach Möglichkeiten, dagegen zu kämpfen. Sie setzte sich mit der Philosophie Abdullah Öcalans auseinander und schloss sich schließlich der Guerilla an. In den Bergen übernahm sie verschiedene Aufgaben, die sie nach HPG-Angaben mit großem Verantwortungsgefühl erfolgreich ausführte. Dabei wollte sie immer an vorderster Front kämpfen. Die HPG beschreiben sie als bescheidene und fröhliche junge Frau, die bei ihren Weggefährt*innen für ihre hohe Moral und Motivation bekannt war. Mit demselben Enthusiasmus nahm sie auch an der Verteidigung von Heftanîn teil. Als führende Militante war sie an zahlreichen Aktionen gegen die Besatzer beteiligt und zeigte dabei die Willenskraft freier Frauen, so die HPG.

Baz Amed ist in Amed (tr. Diyarbakir) geboren, einem Zentrum des kurdischen Befreiungskampfes. Als Sohn einer Familie, die hohe Opfer in dieser Bewegung erbracht hat, ging er in die Berge zur Guerilla, um gegen die kolonialistische und mörderische Politik des türkischen Staates zu kämpfen. Die Kultur, die ihm seine Familie vermittelt hatte, wurde in den Bergen durch die ethischen Vorstellungen und die Lebenskultur der PKK ergänzt. Im Krieg in Heftanîn wurde er zu einem führenden Kommandanten. „Heval Baz hat sich seit seinem Beitritt zur Guerilla mit großer Sorgfalt und Opferbereitschaft in den Kampf gestürzt und sich in allen Lebensbereichen weitergebildet“, schreiben die HPG über ihn.

Deniz Firat ist in Şirnex (Şırnak) geboren und in einer patriotischen Familie aufgewachsen. Auch sie lernte die Befreiungsbewegung bereits im Kindesalter kennen. 2015 nahm sie am Widerstand für Selbstbestimmung in ihrer Heimatstadt teil und erlebte das beispiellos brutale Vorgehen des türkischen Staates im Städtekrieg. Danach ging sie in die Berge. In ihrem Guerillaleben zeigte sie große Verantwortung, um dem Gedenken an ihre gefallenen Freundinnen und Freunde gerecht zu werden. Sie bildete sich militärisch und ideologisch weiter und entwickelte sich zu einer professionellen Guerillakämpferin. Im Widerstand von Heftanîn übernahm sie wichtige Aufgaben und wurde damit zu einem Beispiel für die führende Rolle von Frauen.

Die HPG sprechen den Angehörigen der Gefallenen, den Menschen in Mûş, Amed und Şirnex sowie dem gesamten patriotischen Volk Kurdistans ihr Beileid aus und erklären, den Kampf bis zum Sieg fortzusetzen.