Namen gefallener Guerillakämpferinnen veröffentlicht

Die Guerillakämpferinnen Amargî Amara, Dilvîn Rûbar und Tekoşîn Botan sind im August in der Zap-Region gefallen. Die HPG erinnern an sie.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die Namen von drei Guerillakämpferinnen veröffentlicht, die am 14. August bei einem Luftangriff der türkischen Armee in der Zap-Region ums Leben gekommen sind.

                                        

Codename: Amargî Amara
Vor- und Nachname: Güle Özel
Geburtsort: Mêrdîn
Namen von Mutter und Vater: Habibe – Adnan
Todestag und -ort: 14. August 2020 / Zap

 

Codename: Dilvîn Rûbar
Adı Soyadı: Zehra Alptekin
Geburtsort: Sêrt
Namen von Mutter und Vater: Talya – Abdulrezzak
Todestag und -ort: 14. August 2020 / Zap

 

Codename: Tekoşîn Botan
Adı Soyadı: Zehra Deniz
Geburtsort: Şirnex
Namen von Mutter und Vater: Nahide – Abdurrahman
Todestag und -ort: 14. August 2020 / Zap

Amargî Amara, Dilvîn Rûbar und Tekoşîn Botan stammten aus verschiedenen Gegenden der nordkurdischen Region Botan.

Amargî Amara kam als Kind einer patriotischen Familie in Nisêbîn (Nusaybin, Provinz Mêrdîn/Mardin) zur Welt und wuchs außerhalb Kurdistans in der Türkei auf. Trotzdem verlor sie nicht die Verbindung zu ihrer Heimat und Kultur. Die Angriffe des türkischen Staats auf ihr Land und ihr Volk machten sie betroffen und sie suchte nach Lösungen. Die fand sie in der Ideologie Abdullah Öcalans. Sie ging zur Guerilla und leistete in vielen verschiedenen Gebieten wertvolle Beiträge zum Befreiungskampf, schreiben die HPG im Gedenken an die Kämpferin.

Dilvîn Rûbar ist in Sêrt (Siirt) geboren und in einem patriotischen Umfeld aufgewachsen. Sie lernte die Befreiungsbewegung bereits als Kind kennen und schloss sich der Guerilla an, um gegen die mörderische Politik des türkischen Staates zu kämpfen. Ihre Entscheidung zum bewaffneten Kampf fiel in der Zeit, als die Türkei den IS dabei unterstützte, Frauen zu ermorden und zu versklaven. In den Bergen erfüllte sie alle ihr übertragenen Aufgaben mit „Verantwortungsgefühl, Bescheidenheit und Opferbereitschaft“, so die HPG.

Tekoşîn Botan ist in der kurdischen Widerstandshochburg Cizîr (Cizre, Provinz Şirnex/Şırnak) geboren. Aufgrund der patriotischen Einstellung ihrer Familie war ihr die Befreiungsbewegung bereits sehr früh bekannt. Sie wurde Zeugin des brutalen Vorgehens des türkischen Staates zur Zeit des Widerstands für Selbstbestimmung und schloss sich der Guerilla an, um den Mord an Mehmet Tunç und Hunderten weiteren Menschen zu rächen. In den Bergen konzentrierte sie sich auf die militärische und ideologische Ausbildung. Nach HPG-Angaben zeigte sie in der Praxis, wie die Jugend Kurdistans und insbesondere junge Frauen kämpfen müssen, um den Staat zur Rechenschaft zu ziehen.

Die HPG sprechen den Angehörigen und dem patriotischen Volk Kurdistans ihr Beileid aus und kündigen an, den Kampf der Gefallenen bis zum Sieg fortzusetzen.