Nachruf auf Soran Maprîs

Die HPG haben den 2019 gefallenen Guerillakämpfer Soran Maprîs in einem Nachruf als mutigen und wertvollen Militanten der PKK-Bewegung gewürdigt und seiner Familie und dem kurdischen Volk ihr Mitgefühl ausgesprochen.

Gefallener Freiheitskämpfer aus Rojhilat

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat einen Nachruf auf den 2019 im Zap-Widerstand gefallenen Guerillakämpfer Soran Maprîs veröffentlicht. „Wir gedenken mit Respekt und Dankbarkeit unseres Weggefährten Soran. Er war ein tapferer Sohn unseres Volkes aus Rojhilatê Kurdistanê und ein wertvoller apoistischer Militanter“, erklären die HPG in dem Nachruf, in dem folgende Angaben zur Identität des Gefallenen gemacht werden:
 

Codename: Soran Maprîs
Vor- und Nachname: Şahîn Kohî
Geburtsort: Ciwanro
Namen von Mutter und Vater: Neşat – Cihanbexş
Todestag und -ort: 1. August 2019 / Zap


Soran Maprîs ist in Ciwanro (Dschavanrud) in Rojhilat (Ostkurdistan) zur Welt gekommen und gehörte dem alteingesessenen Stamm der Caf an. Er wuchs im Bewusstsein seiner kurdischen Identität und mit tief verwurzelter Liebe zu seinem auf vier Staaten aufgeteilten Land auf. Als Jugendlicher fühlte er sich zunehmend verantwortlich, für die Rechte seines Volkes einzutreten. Er war zwölf Jahre an Schulen des iranisches Regimes, der Unterricht erfolgte nicht in seiner Muttersprache. Neben der Schule arbeitete er für den Lebensunterhalt seiner Familie.


Auf die Freiheitsguerilla Kurdistans wurde Soran aufmerksam, als der Kämpfer Çalak 2007 bei einem Gefecht mit der iranischen Armee ums Leben kam. Er bekam Zugang zu Analysen von Abdullah Öcalan und erfuhr daraus, dass die PKK für die Freiheit Kurdistans kämpft und ein freies Leben aller Menschen anstrebt. 2012 lernte er apoistische Militante kennen und schloss sich begeistert ihren Aktivitäten an. Nachdem er sich zwei Jahre in der Jugendbewegung engagiert hatte, kam es zu dem IS-Überfall auf Kurdistan. Die islamistischen Banden verübten Massaker in Şengal, Rojava und Başûr, und nur die PKK-Bewegung stellte sich ihnen entgegen und verteidigte die Bevölkerung. Zwei Guerillakämpfer, die er kannte, kamen dabei ums Leben. Soran war tief betroffen und ging 2014 in die Berge, um ihren Kampf fortzusetzen. In den Medya-Verteidigungsgebieten wurde er zum Kämpfer ausgebildet. Wie er damals sagte, beeindruckte ihn bei der Guerilla vor allem die Erfahrung der gegenseitigen Unterstützung und des kollektiven Zusammenlebens. Niemand werde allein oder im Stich gelassen. Das war für ihn die Grundlage, auf der er sich ideologisch entwickelte und alle in der Praxis auftretenden Probleme bewältigte. Er kämpfte in verschiedenen Gebieten und kam nach einer militärischen Fachausbildung in die Zap-Region, wo er am 1. August 2019 bei einem feindlichen Angriff im Widerstandsgebiet Girê Karker ums Leben kam.

Die HPG würdigen Soran Maprîs als mutigen und aufrichtigen Militanten, der bis zuletzt für seine Überzeugungen kämpfte und damit ein unvergessliches Vermächtnis hinterließ. Sein Kampf gehe weiter, erklären die HPG in dem Nachruf und sprechen seiner Familie, der Bevölkerung von Ciwanro und dem gesamten kurdischen Volk ihr Beileid aus.