Nachruf auf gefallenen HPG-Kämpfer Demhat Silopî
Der Guerillakämpfer Demhat Silopî ist im November bei einem Angriff in den Medya-Verteidigungsgebieten gefallen. Die HPG haben einen Nachruf veröffentlicht.
Der Guerillakämpfer Demhat Silopî ist im November bei einem Angriff in den Medya-Verteidigungsgebieten gefallen. Die HPG haben einen Nachruf veröffentlicht.
Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, ist der Guerillakämpfer Demhat Silopî am 9. November 2024 bei einem feindlichen Angriff auf die Medya-Verteidigungsgebiete ums Leben gekommen. Die HPG würdigen den Gefallenen als mutigen apoistischen Militanten, der mit seinem Kampf ein unvergessliches Vermächtnis hinterließ. „Als seine Genossinnen und Genossen geben wir unser Wort, seinen Kampf zum Sieg zu führen. Seiner wertvollen Familien und dem Volk Kurdistans sprechen wir unser Mitgefühl aus“, erklärten die HPG in einem Nachruf, in dem folgende Angaben zur Identität und dem Lebenlauf von Demhat Silopî gemacht wurden:
Codename: Demhat Silopî |
Demhat Silopî ist in Silopiya, Provinz Şirnex, in der Botan-Region geboren und in einem PKK-nahen Umfeld aufgewachsen. Seine Familie war in den 1990er Jahren brutaler Unterdrückung durch den türkischen Staat ausgesetzt, sein Onkel Serhat (Yakup Şen) kam 1991 im Befreiungskampf ums Leben. Als Heranwachsender engagierte Demhat sich in der kurdischen Jugendbewegung, 2014 schloss er sich einer Guerillagruppe in der Bergregion Cûdî an.
Nach einem kurzen Aufenthalt im Cûdî kam Demhat für eine Grundausbildung in die Medya-Verteidigungsgebiete und beteiligte sich mit großer Begeisterung am kollektiven Leben der Guerilla. Danach wurden ihm Aufgaben an der Seite von Genossen aus der PKK-Leitung übertragen. Diese Zeit bewertete er später als die wertvollste Phase seines Lebens. Durch die Zusammenarbeit mit langjährigen Parteimitgliedern bekam er einen fundierten Einblick in die Ideologie der Freiheitsbewegung und gewann Lebenserfahrung. Um sich auf eigenen Wunsch auf den Guerillakampf in Nordkurdistan vorzubereiten, nahm er an einer militärischen Fachausbildung teil und lernte neue Taktiken. Weil ihm bewusst war, dass apoistische Militanz nicht nur aus militärischen Fähigkeiten besteht, konzentrierte er sich gleichzeitig auf seine ideologische Bildung und entwickelte sich zu einem in jeder Hinsicht versierten Freiheitskämpfer. Aufgrund des bestehenden Bedarfs in anderen Bereichen wurde ihm sein beharrlich vorgetragener Wunsch nach einem Kampfeinsatz im Norden nicht erfüllt. Stattdessen übernahm er andere Aufgaben, die er mit hohem Tempo und Opferbereitschaft ausführte. Er zögerte auch bei sehr gefährlichen Aufträgen nicht und trug mit seiner selbstlosen Haltung zum einem erfolgreichen Ablauf bei. „Um den erforderlichen Bedarf seiner Genossinnen und Genossen zu erfüllen, kämpfte er opferbereit Tag und Nacht, Sommer wie Winter“, so die HPG. „Mit seinem Kampf und seiner Haltung im Leben gewann Demhat Silopî die Liebe und den Respekt aller, die mit ihm zusammen arbeiteten und lebten. Er lebte aufrichtig, opferbereit und diszipliniert und hatte eine unerschütterliche Verbundenheit mit den Werten der Freiheit. Im Bewusstsein, ihm und allen unseren Gefallenen gerecht zu werden, erneuern wir unser Versprechen, seinen uns übertragenen Kampf zu vergrößern.“