Mexmûr-Gefallene in Qendîl beerdigt

Die bei einem Luftangriff im Flüchtlingslager Mexmûr in Südkurdistan gefallenen Mitglieder der Selbstverteidigungskräfte sind mit einer Zeremonie in Qendîl auf die letzte Reise verabschiedet worden.

Bei einem Luftangriff vor zwei Tagen in Mexmûr in Südkurdistan haben fünf Mitglieder der Selbstverteidigungskräfte des Flüchtlingslagers ihr Leben verloren. Ihre Leichname wurden heute in Qendîl beigesetzt.

In den frühen Morgenstunden versammelten sich Tausende Menschen mit Fahnen der PKK, HPG, YJA-STAR und KCK sowie mit Fotos von Abdullah Öcalan und den Gefallenen vor der Einrichtung der Angehörigen von Gefallenen in Mexmûr. Die Särge mit den Leichnamen wurden anschließend unter Parolenrufen wie „Die Gefallenen sind unsterblich“ und „Bijî Serok Apo“ nach Qendîl verabschiedet.

Die Särge wurden von Dutzenden Fahrzeugen begleitet. Auf der Fahrt durch Dörfer und Kleinstädte wurde der Konvoi von der Bevölkerung mit Parolenrufen und dem Siegeszeichen begrüßt. In Qendîl wurde er von Guerillakämpfer*innen der HPG und YJA-STAR empfangen.

Anschließend fand auf dem Guerillafriedhof „Şehîd Mehmet Karasungur“ eine Zeremonie für die Gefallenen Botan Amed, Bager Boran, Çekdar Mawa, Baz Dijwar und Dewran Mardîn statt.

Als Ko-Vorsitzender des Volksrates Mexmûr hielt Hisên Kara eine Ansprache, in der er das Flüchtlingslager Mexmûr als „Camp des Widerstands“ bezeichnete: „Wir wachsen mit unseren Gefallenen. Angriffe können uns nicht von unserem Widerstand abhalten. Wir werden auf dem Weg der Gefallenen weiterkämpfen.“

Danach ergriff Besê Erzîncan als Mitglied der Koordination der Gemeinschaft der Frauen Kurdistans (KJK) das Wort und erklärte: „Mit solchen Angriffen wollen die Besatzerstaaten den Willen der Bevölkerung Kurdistans brechen. Wir kämpfen jedoch weiter, um Kurdistan und seine Menschen zu verteidigen. Mit jedem Gefallenen wird auch unsere Verantwortung größer. Wir sind eine Partei der Gefallenen und werden ihren Kampf fortsetzen.“

Nach den Redebeiträgen wurden die Leichname der fünf Mitglieder der Selbstverteidigungskräfte Mexmûr beigesetzt.