Luftunterstützte Militäroperation im Amanosgebirge

Die türkische Armee weitet ihren Krieg gegen die Guerilla weiter aus. An einer luftunterstützten Operation im Amanosgebirge beteiligen sich 1670 Angehörige von Militärpolizei, Dorfschützerverbänden und paramilitärischen Strukturen.

Die türkische Armee hat eine weitere Militäroperation gegen die kurdische Guerilla eingeleitet. An dem Unterfangen im Amanosgebirge seien 96 Operationseinheiten beteiligt, die sich aus 1.670 Angehörigen der Gendarmerie (Militärpolizei), den paramilitärischen Spezialeinheiten von PÖH und JÖH sowie Dorfschützerverbänden zusammensetzen. Das ließ das Innenministerium am Montag verlauten. Das Operationsgebiet umfasst demnach weite Teile der Provinzen Hatay, Osmaniye und Dîlok (tr. Antep), die Offensive wird begleitet von der türkischen Luftwaffe. Im Einsatz seien auch unbemannte Kampfdrohnen.

In Nordkurdistan konzentrieren sich die Aktivitäten der türkischen Armee bereits seit Wochen auf die Lokalisierung von Stützpunkten und Winterquartieren der Kämpferinnen und Kämpfer der Volksverteidigungskräfte (HPG) und Frauenguerilla YJA-Star. Mit der Operation im Amanosgebirge werden die kriegerischen Maßnahmen nun ausgeweitet. Auch dort gehe es hauptsächlich um das Ausmachen von Rückzugsgebieten der Guerilla, heißt es in der Erklärung des Ministeriums.

Ob im Amanosgebirge ebenfalls Orte per Präsidialdekret zu Sondersicherheitsgebieten ernannt werden, bleibt abzuwarten. In einer Reihe kurdischer Provinzen ist dieses neue militärische Handlungsinstrument nach der Jahreswende in Kraft getreten. Die Ausgangssperren gelten vorerst bis zum Jahresende, damit herrscht in den betroffenen Regionen de facto ein Ausnahmezustand. Betroffen sind bisher Regionen in Şirnex (tr. Şırnak), Colemêrg (Hakkari), Êlih (Batman), Sêrt (Siirt) und Bedlîs (Bitlis).