Lage in Mexmûr vorerst beruhigt
Im kurdischen Flüchtlingslager Mexmûr hat sich die Lage nach zwischenzeitlichen Spannungen mit irakischen Sicherheitskräften vorerst wieder beruhigt.
Im kurdischen Flüchtlingslager Mexmûr hat sich die Lage nach zwischenzeitlichen Spannungen mit irakischen Sicherheitskräften vorerst wieder beruhigt.
Im kurdischen Flüchtlingslager Mexmûr hat sich die Lage nach zwischenzeitlichen Spannungen mit irakischen Sicherheitskräften vorerst wieder beruhigt. Bei einem Eskalationsgespräch zwischen einer Abordnung des Camps nahe der gleichnamigen Stadt südwestlich von Hewlêr und irakischen Militärverantwortlichen konnte der drohende Konflikt beigelegt werden, teilte Hacı Kaçan als Ko-Vorsitzender des Volksrats von Mexmûr mit.
Hintergrund der Spannungen in Mexmûr war der unangekündigte Versuch irakischer Sicherheitsleute am Montagfrüh, das Camp mit Stacheldraht zu umzäunen. In der Folge hatten sich wütende Bewohnerinnen und Bewohner an einem Kontrollpunkt versammelt und heftig gegen das Vorgehen protestiert.
Hacı Kaçan informiert über ein Treffen mit irakischen Sicherheitskräften
„Die Aktion sollte wohl im Alleingang von den in Mexmûr stationierten Sicherheitskräften durchgeführt werden und nicht etwa auf Betreiben der Zentralregierung in Bagdad“, sagte Kaçan im Anschluss an das Gespräch mit dem irakischen Kommandanten Said Abdullah. „Wir haben die irakische Seite darauf hingewiesen, dass keine unserer Handlungen gegen die Gesetze des Landes verstößt und wir diese stets respektiert haben. Es gibt keine Begründung dafür, das Lager mit Stacheldraht zu umzäunen und uns wie Schwerverbrecher zu bewachen“, so Kaçan weiter.
Der Volksrat von Mexmûr sieht in der Absicht das Camp einzuzäunen, einen „Angriff auf die Autonomie des Lagers.“ Dies wolle man unter keinen Umständen zulassen. Aktuell bemüht sich das Gremium um ein Treffen mit der irakischen Zentralregierung. „Wir wollen die Hintergründe dieses Vorhabens erfahren“, sagte Kaçan.
Das Flüchtlingslager Mexmûr wird immer wieder zum Ziel von Angriffen. Während es einerseits vom türkischen Staat militärisch attackiert wird, unterliegt es andererseits einem von der PDK-geführten Regionalregierung in Hewlêr einem umfassenden Embargo. Das Vorgehen der irakischen Sicherheitskräfte gegen das Lager wird ebenfalls in diesem Kontext betrachtet.