Kommunen beseitigen Hinterlassenschaften der Zwangsverwaltung

In den von der HDP gewonnen Kommunen werden nach und nach die Hinterlassenschaften der staatlichen Zwangsverwalter beseitigt. In der Kreisstadt Hezex sind heute Scharfschützen-Stellungen der Polizei vom Dach der Stadtverwaltung entfernt worden.

In der nordkurdischen Kreisstadt Hezex (Idil) in der Provinz Şirnex (Şırnak) ging die Demokratische Partei der Völker (HDP) bei den Kommunalwahlen am 31. März mit 73,8 Prozent der Stimmen als Siegerin hervor.

Seitdem die beiden Ko-Bürgermeister*innen Songül Erden und Murat Şen offiziell in ihrem Amt bestätigt wurden, laufen im Gebäude der Stadtverwaltung die Aufräumarbeiten, um die Hinterlassenschaften der Zwangsverwaltung zu beseitigen. Der von der AKP-Regierung in der Stadt eingesetzte Treuhänder hatte unter anderem auf dem Dach des Gebäudes mehrere Scharfschützen-Stellungen für Spezialeinheiten der türkischen Polizei (Polis Özel Harekat, PÖH) errichten lassen.

Auf den Stellungen hatten die Polizisten den Eingangsbereich und den Hinterhof der Stadtverwaltung im Blick. Bürgermeisterin Songül Erden zeigte sich fassungslos. Das Bild habe eher einem Kriegsschauplatz als dem einer Stadtverwaltung geglichen, kommentierte die Politikerin das Vorgehen der Zwangsverwaltung.