KCK: Angriffe erfolgen mit direkter US-Unterstützung

Nach den türkischen Luftangriffen mit zivilen Todesopfern in Südkurdistan erklärt die KCK, dass die Angriffskoordinaten der türkischen Armee von den USA zur Verfügung gestellt werden.

Die Gemeinschaft der Kommunen Kurdistans (KCK) hat sich zu den Luftangriffen der türkischen Armee auf Südkurdistan geäußert, bei denen am Mittwoch vier Zivilisten ums Leben gekommen sind.

„Unser Volk führt in allen vier Teilen Kurdistans und im Ausland einen der größten Kämpfe, den die Welt je gesehen hat. Dieser Widerstand macht unsere Freunde stolz und unseren Feinden Angst. Der faschistische türkische Staat kann es nicht ertragen, dass die Kurdinnen und Kurden ihren Freiheitswillen zum Ausdruck bringen. Daher greift er in aller Brutalität die Menschen in den vier Teilen Kurdistans an“, heißt es in der Erklärung der beiden KCK-Vorsitzenden.

Nicht gegen die PKK, gegen alle Kurden

Der jüngste Angriff sei nicht der erste dieser Art auf die Zivilbevölkerung gewesen, so die KCK: „Es sind bereits Hunderte Zivilistinnen und Zivilisten in Südkurdistan ermordet worden. Das türkische Regime greift auf dieselbe Weise die Bevölkerung in West- und Nordkurdistan an. Tausende Menschen sind auf barbarische Art getötet worden. Um den Genozid am kurdischen Volk zu verschleiern, behauptet der türkische Staat, nicht die Kurden, sondern die PKK und YPG zu bekämpfen. Das ist eine Lüge. Die PKK und alle weiteren kurdischen politischen Kräfte sind aus dem kurdischen Volk hervorgegangen. Sie haben eine Vorreiterrolle übernommen, um der Verleugnung und Vernichtung des kurdischen Volkes entgegenzutreten. Weltweit findet diese Rolle langsam immer mehr Anerkennung. Der türkische Staat greift jedoch unterschiedslos alle Kurden an.“

Ortung über US-Aufklärungsflugzeuge

„Diese Angriffe erfolgen unter der Kontrolle und mit der Unterstützung der USA und weiterer internationaler Mächte. Die Koordinaten für die Angriffsziele der türkischen Luftwaffe werden direkt von Aufklärungsflugzeugen der USA übermittelt. Im eigenen politischen Interesse bieten die USA dem blutrünstigen türkischen Staat kurdisches Blut an. Die Aufklärungsflugzeuge der USA heben auf südkurdischem Territorium ab und übermitteln die zu bombardierende ‚Adresse‘ an den auf einen Genozid abzielenden türkischen Staat. Die südkurdische Regierung schweigt dazu, wenn ihre Bürger bombardiert werden. Dieses Schweigen wird von der Bevölkerung als Mittäterschaft interpretiert. Dass auch der Irak zu der Verletzung seiner territorialen Souveränität schweigt und seine Bürger nicht verteidigt, schwächt auch die Bindung der südkurdischen Bevölkerung zum irakischen Staat.“