Journalist von Çira FM nach türkischem Angriff gestorben
Der kurdische Journalist Murat Mîrza Ibrahim, Korrespondent von Çira FM, ist seinen Verletzungen nach einem türkischen Drohnenangriff in Şengal erlegen.
Der kurdische Journalist Murat Mîrza Ibrahim, Korrespondent von Çira FM, ist seinen Verletzungen nach einem türkischen Drohnenangriff in Şengal erlegen.
Der Journalist Murat Mîrza Ibrahim ist tot. Er ist damit ein weiteres Opfer des türkischen Staatsterrorismus gegen kritische Medienschaffende. Dabei reicht der Arm des türkischen Faschismus weit ins Ausland.
Eine Drohne hatte am Montag in der ezidischen Şengal-Region im Nordirak ein Fahrzeug bombardiert, das Mitglieder der Belegschaft der ezidischen Sender Çira TV und Çira FM transportierte. Dabei wurden sechs Personen verletzt, unter anderem Mîrza Ibrahim und eine weitere Journalistin. Mîrza Ibrahim erlag am Donnerstagabend während einer Operation in einem Krankenhaus in Mûsil (Mosul) seinen schweren Verletzungen. Der Radiokorrespondent wurde unter großer Anteilnahme in Sikêniyê beigesetzt.
Beisetzung des Journalisten Murat Mîrza Ibrahim auf dem Friedhof Qîranî in Sikêniyê (c) RojNews
Journalist:innen hatten Interviews mit Überlebenden des IS-Genozids geführt
Der Drohnenangriff auf das Fahrzeug fand am Montagvormittag unweit des Distriktzentrums von Şengal statt. Das Team der ezidischen Radio- und Fernsehsender kehrte zu dem Zeitpunkt aus dem südlich des Şengal-Gebirges gelegenen Dorf Tel Qeseb (Tal Qasab) zurück, als es auf der Verbindungsstraße gezielt von der Killerdrohne erfasst wurde. Die Ortschaft zählt zu jenen Orten im ezidischen Kerngebiet, in denen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) im August 2014 einen Genozid und Femizid verübt hatte. Die Journalist:innen waren dort hingefahren, um mit Überlebenden Interviews für eine Sendung anlässlich des bevorstehenden zehnten Jahrestages der IS-Massaker zu führen.