Hubschrauber über Mexmûr, Luftangriff auf Kortek

Über dem Flüchtlingslager Mexmûr kreisen Hubschrauber unbekannter Herkunft. Zeitgleich ist Kortek in den Qendîl-Bergen von der türkischen Luftwaffe bombardiert worden.

Seit dem Mord an dem türkischen Geheimdienstler Osman Köse in einem Restaurant in Hewlêr in der vergangenen Woche sind die Bewohner des Camps Mexmûr großem Druck ausgesetzt. Am 18. Juli wurde die Umgebung des Camps von türkischen Kampfbombern bombardiert, zwei Menschen wurden dabei verletzt. In der Region finden verstärkt Aufklärungsflüge statt. Heute wurden Hubschrauberbewegungen aus dem Camp gemeldet. Ob es sich um Hubschrauber der türkischen Armee oder der internationalen Koalition handelt, ist ungeklärt. Der Luftraum über Südkurdistan wird vom Irak und der internationalen Koalition gegen den IS kontrolliert. Das Camp selbst steht unter dem Schutz der UN.

Türkischer Luftangriff auf Kortek

Unterdessen hat die türkische Luftwaffe heute erneut den Berg Kortek in der Qendîl-Region bombardiert. Durch die Bombardierung ist ein Feuer im Gelände ausgebrochen.

Die türkische Armee führt seit Ende Mai massive Angriffe auf zivile Siedlungsgebiete in Südkurdistan durch. Ende Juni sind bei einem Luftangriff auf Kortek drei Zivilisten ums Leben gekommen.