HPG: Zwei tote Besatzer und zerstörte Stellungen im Zap

In der Zap-Region sind zwei türkische Soldaten von der Guerilla getötet worden, außerdem wurden Militärstellungen und Armeezelte zerstört. Wie die HPG melden, verübt die türkische Armee weiterhin Kriegsverbrechen mit Chemiewaffen.

Die PKK-Guerilla aus Volksverteidigungskräften (HPG) und Verbänden freier Frauen (YJA Star) geht weiterhin gegen türkische Besatzungstruppen im südlichen Kurdistan vor. Die jüngsten Aktionen beider Organisationen richteten sich primär gegen feindliche Soldaten an der Westfront der Zap-Region, wie die Pressestelle der HPG mitteilt. Dabei wurden zwei Besatzer getötet.

Der am Freitag in Behdînan herausgegebene Bericht der HPG zum jüngeren Kriegsgeschehen in Südkurdistan enthält Daten vom 7. bis 10. November. Mit eingeflossen in die Bilanz sind auch Angriffe der türkischen Armee. Zu den tödlichen Guerillaaktionen heißt es, dass diese im Widerstandsgebiet Girê Amêdî stattgefunden haben. Dort wurden auch zwei Militärstellungen und ebenso viele Armeezelte zerstört.

Sieben weitere Unterstände in Girê Amêdî sind durch Beschuss aus mittelschweren Waffen sowie Guerillaartillerie beschädigt worden, erklären die HPG. Einer davon war ein sogenanntes Maschinengewehrnest (MG-Nest), das von Kämpferinnen der YJA Star anvisiert worden ist. Weitere zwei schwer getroffene Stellungen befanden sich am Massiv Girê Cûdî. In Girê Ortê in Metîna schlug die Guerilla ebenfalls zu. Dort wurden feindliche Truppen im Gelände mit schweren Waffen beschossen.

Kriegsverbrechen der türkischen Armee

Zu den Angriffen der türkischen Armee in Südkurdistan geht aus dem Bericht hervor, dass Guerillastellungen in Girê Cûdî am 7. November sechsmal mit Chemiewaffen und unkonventionellen Sprengmitteln und fünfmal mit Sprengstoff-Drohnen bombardiert wurden. Die Verteidigungspositionen in Girê Ortê wurden den HPG zufolge ebenfalls massiv attackiert. Dort verzeichnete die Guerilla am 9. November insgesamt 22 Angriffe mit geächteten Kampfstoffen sowie Sprengstoff. Um was für eine Substanz es sich dabei gehandelt haben könnte, ist nicht bekannt.

Luft- und Bodenangriffe

Weitere Angriffe auf Südkurdistan flog unter anderem die türkische Luftwaffe. Am Mittwoch und Donnerstag registrierten die HPG fünf Luftangriffe von Kampfflugzeugen in Xêrê und Sêdarê in der Region Gare. Die Westfront des Zap sowie Teile von Xakurke und Barzan wurden im selben Zeitraum von Kampfhubschraubern angegriffen. Darüber hinaus sind zahlreiche Einschläge von Panzer- und Artilleriegranaten verzeichnet worden. Ob es dabei zu Verlusten bei der Guerilla oder Zivilbevölkerung kam, geht aus der Bilanz nicht hervor.