HPG: Zwei Gefallene in Metîna

Die Guerillakämpfer:innen Şaho Çalak und Hêvî Jînda sind Anfang Juni bei der Verteidigung Südkurdistans gegen die türkische Besatzung in Metîna ums Leben gekommen.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat den Tod von zwei Guerillakämpfer:innen bekannt gegeben. Şaho Çalak und Hêvî Jînda sind am 2. Juni bei Gefechten am Koordine-Gipfel in Metîna gefallen.

                                           

Codename: Şaho Çalak

Vor- und Nachname: Abdurrahman Fahrî

Geburtsort: Ciwanro

Namen von Mutter und Vater: Habibe Fethi – Muhammed

Todestag und -ort: 2. Juni 2021 / Metîna

 

Codename: Hêvî Jînda

Vor- und Nachname: Kinem Aslan

Geburtsort: Istanbul

Namen von Mutter und Vater: Berivan – Mehmet

Todestag und -ort: 2. Juni 2021 / Metîna

Şaho Çalak kam in der ostkurdischen Stadt Ciwanro auf die Welt. Seine Familie gehört zum Stamm der Caf, der für seine Verbundenheit mit dem kurdischen Freiheitskampf bekannt ist und in dem es viele Gefallene gibt. Die Aufstände in Ostkurdistan im Zuge der Verschleppung von Abdullah Öcalan in die Türkei prägten Şaho Çalak und vertieften seine Sympathie für die PKK. Sein großer Bruder hatte sich ebenfalls der PKK angeschlossen und war 2007 gefallen. Das bestärkte Şaho Çalak in seiner Entscheidung, zur Guerilla zu gehen. Die HPG schreiben über ihn: „Unser Weggefährte Şaho trat 2009 der Guerilla bei. Er sah den Kampf gegen die Besatzer als Verpflichtung dem kurdischen Volk gegenüber und als eine Verantwortung gegenüber der Menschheit. Aus diesen Gründen beteiligte er sich am Kampf und war tief davon überzeugt, dass die Probleme der Menschheit nur mit der Philosophie von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] gelöst werden können.“

 

Şaho Çalak kämpfte zuletzt gegen die türkische Invasion in Metîna und war an vielen Guerillaaktionen führend beteiligt. Am Koordine-Gipfel griff er die feindlichen Stellungen auf opferbereite Weise an und ist gefallen. Seine Aktion führte zum Tod mehrerer Soldaten. „Unser Weggefährte Şaho war mit seiner einfachen, bescheidenen und ehrlichen Persönlichkeit ein Beispiel für alle und ist einer der unvergesslichen Helden der revolutionären Offensive Cenga Xabûrê geworden“, so die HPG.

 

Hêvî Jînda stammte aus einer patriotischen Familie aus der nordkurdischen Region Serhad. Sie wurde jedoch in Istanbul geboren und wuchs dort auf, weil ihre Familie aufgrund der Repression in den Westen der Türkei fliehen musste. Die türkische Assimilierungspolitik wurde ihr früh bewusst und sie stellte sich entschieden dagegen. Auf der Suche nach einem freien Leben schloss sie sich der Guerilla an und kämpfte von Qendîl über Zagros bis nach Behdînan in vielen Regionen Südkurdistans. Zuletzt nahm sie am Widerstand gegen die türkische Invasion in Metîna teil.

 

Die HPG sprechen den Familien und dem patriotischen Volk Kurdistans ihr Beileid aus und erklären, den Kampf fortzusetzen und die Ziele der Gefallenen zu realisieren.