HPG veröffentlichen Namen von Gefallenen

Die Guerillakämpfer:innen Nûda, Binevş, Şiyar und Zinar sind am 31. August in Şirnex gefallen. Die HPG würdigen ihren Kampf und erklären, dass die Gefallenen durch die Befreiung Kurdistans gerächt werden.

Ende August sind vier Guerillakämpfer:innen im Landkreis Elkê in der nordkurdischen Provinz Şirnex gefallen. Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, ist das Gebiet von der türkischen Armee bombardiert worden, nachdem lokale Kollaborateure den Aufenthaltsort der Guerillagruppe verraten haben. „Unsere Weggefährt:innen Nûda, Binevş, Şiyar und Zinar waren seit Jahren im Kampf gegen den türkischen Kolonialstaat und haben großen Einsatz für die Revolution in Kurdistan geleistet. Mit dem von ihnen hinterlassenen Kampferbe werden sie unser patriotisches Volk und uns als ihre Genossinnen und Genossen für immer anführen. Sie sind für uns einer der Gründe, unseren Kampf mit dem Sieg zu krönen“, erklären die HPG im Gedenken an die Gefallenen.

                                

Codename: Nûda Garzan

Vor- und Nachname: Keziban Yılmaz

Geburtsort: Bedlîs

Namen von Mutter und Vater: Hazine – Şefik

Todestag und -ort: 30. August 2021 / Şirnex

 

Codename: Binevş Agir

Vor- und Nachname: Emine Yılmaz

Geburtsort: Istanbul

Namen von Mutter und Vater: Aysel – Muhlis

Todestag und -ort: 30. August 2021 / Şirnex

 

Codename: Şiyar Şêxo

Vor- und Nachname: Xelîl Ali

Geburtsort: Efrîn

Namen von Mutter und Vater: Zeynep – Ibrahim

Todestag und -ort: 30. August 2021 / Şirnex

 

Codename: Zinar Sorî

Vor- und Nachname: Abdullah Oğuz

Geburtsort: Şirnex

Namen von Mutter und Vater: Hami – Mehmet

Todestag und -ort: 30. August 2021 / Şirnex

Zu Nûda Garzan teilen die HPG mit, dass sie in Xîzan geboren und in einem patriotischen Umfeld aufgewachsen ist. Aufgrund der türkischen Staatspolitik, mit der die Kurd:innen aus Kurdistan vertrieben werden, musste sie mit ihrer Familie ihre Heimat verlassen. Sie engagierte sich einige Zeit in der kurdischen Jugendbewegung und ging 2014 in die Berge, wo sie sich ideologisch und militärisch weiterbildete. Als Kämpferin der Frauenguerilla YJA Star nahm sie an erfolgreichen Aktionen teil und ging schließlich als eine der jungen Kommandantinnen der Guerilla der Demokratischen Moderne nach Nordkurdistan.

 

Binevş Agir stammte aus Çewlîg, wurde jedoch in Istanbul geboren und studierte in Sakarya. Während ihres Studiums wurde sie in der Jugendbewegung aktiv und verhaftet. Nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis ging sie zur Guerilla und kämpfte jahrelang als freie Frau gegen die Besatzung.

 

Şiyar Şêxo ist in Efrîn geboren. Viele Menschen aus seiner Familie und seinem engen Umfeld hatten sich bereits der kurdischen Befreiungsbewegung angeschlossen und er wuchs im Bewusstsein dieses Kampfes auf. 2012 ging er zur Guerilla in die Berge und kämpfte in verschiedenen Gebieten. 2014 ging er nach Şengal, um das ezidische Volk gegen den IS zu verteidigen. Nach der erfolgreichen Vollendung dieser Aufgabe kam er zurück in die Berge und ging nach Nordkurdistan.

 

Zinar Sorî ist in Hezex geboren und in einem patriotischen Umfeld aufgewachsen. Er schloss sich 2013 der Guerilla an und kämpfte in verschiedenen Gebieten. Er entwickelte sich zu einem versierten Kommandanten und wurde im Kampf drei Mal verwundet. Von seinen Verletzungen erholte er sich schnell und er kehrte jedes Mal innerhalb kurzer Zeit zurück in die Kampfstellungen. Sein letztes Kampfgebiet war Şirnex.

 

Die HPG sprechen den Angehörigen und dem kurdischen Volk ihr Mitgefühl aus und erklären, dass die Gefallenen mit der Befreiung Kurdistans gerächt werden.