HPG veröffentlichen Namen von Gefallenen

Die HPG haben die Namen von vier Gefallenen veröffentlicht. Die Guerillakämpferinnen Zinarîn Kobanê und Stêrk Darahênê sind vor einem Jahr in Amed ums Leben gekommen, Karker Qewalî und Agit Argeş im Oktober 2019 in Wan.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die Namen von vier Gefallenen veröffentlicht. Die Guerillakämpfer Karker Qewalî und Agit Argeş sind im Oktober 2019 in Wan ums Leben gekommen, Zinarîn Kobanê und Stêrk Darahênê im November 2019 in Amed.

Wie die HPG mitteilen, sind am 31. Oktober 2019 bei einer Militäroperation im Gebiet Nodikê in Wan-Payîzava (türk. Van-Gürpınar) Gefechte zwischen der Guerilla und der türkischen Armee ausgebrochen. Bei den Gefechten wurden mehrere Soldaten getötet, Agit Argeş ist gefallen. Karker Qewalî wurde verletzt und kämpfte weiter, bis seine Munition aufgebraucht war. Um nicht in feindliche Gefangenschaft zu geraten, sprengte er sich mit einer Handgranate in die Luft.

                                     

Codename: Karker Qewalî
Vor- und Nachname: Mücahir Duman
Geburtsort: Wan
Namen von Mutter und Vater: Şefika – Ali
Todestag und -ort: 31. Oktober 2019 / Wan

 

Codename: Agit Argeş
Vor- und Nachname: Agit Ağış
Geburtsort: Wan
Namen von Mutter und Vater: Besna – İhsan
Todestag und -ort: 31. Oktober 2019 / Wan

Agit Argeş und Karker Qewalî wurden in Wan geboren und lernten die kurdische Befreiungsbewegung bereits als Kinder kennen. Beide schlossen sich der Guerilla in einer Zeit an, als der türkische Staat unter dem Deckmantel eines vermeintlichen Lösungsprozesses die Liquidierung der Befreiungsbewegung plante. Die HPG würdigen sie als entschlossene und bewusste Kämpfer, die ihren Aufgaben mit großem Verantwortungsbewusstsein nachgekommen sind.

Zwei Guerillakämpferinnen in Amed gefallen

Die Guerillakämpferinnen Zinarîn Kobanê und Stêrk Darahênê sind im November 2019 bei einem Luftangriff im Gebiet Şehîd Brûsk in Amed-Pîran (Diyarbakir-Dicle) ums Leben gekommen. Wie die Pressestelle der HPG mitteilt, konnte ihre Identität aufgrund der Winter- und Kriegsbedingungen erst jetzt zweifelsfrei geklärt werden.

                                          

Codename: Zinarîn Kobanê
Vor- und Nachname: Narîn Oso
Geburtsort: Kobanê
Namen von Mutter und Vater: Adle – Muhammed Ali
Todestag und -ort: November 2019 / Amed

 

Codename: Stêrk Darahênê
Vor- und Nachname: Elif Eylem Önkol
Geburtsort: Çewlîg
Namen von Mutter und Vater: Şefika – Gıyasettin
Todestag und -ort: November 2019 / Amed

Zinarîn Kobanê wurde als Kind einer patriotischen Familie in Kobanê geboren und kannte die kurdische Befreiungsbewegung seit ihrer Kindheit. Seit Beginn der Revolution von Rojava war sie in der Bewegung aktiv. Als der IS 2014 Kobanê angriff, kämpfte sie bewaffnet für die Verteidigung der Stadt gegen die Islamisten. Später ging sie in die kurdischen Berge, wo ihr nach eigenen Worten „der Sinn des Lebens bewusst wurde“. „In ihrem Leben als Revolutionärin machte sie innerhalb kurzer Zeit große Entwicklungssprünge und wurde zu fähigen Kommandantin“, schreiben die HPG. Auf eigenen Vorschlag ging sie nach Nordkurdistan und kämpfte in Amed.

Stêrk Darahênê kam in Çewlîg (Bingöl) zur Welt. Sie schloss sich der Guerilla an, um Vergeltung für die Massaker am kurdischen Volk und an Frauen zu nehmen. „Mit der Energie der Jugend und ihrer großen Kampfentschlossenheit gelang es ihr in kurzer Zeit, sich an das schwere Guerillaleben in Nordkurdistan zu gewöhnen und sich weiterzubilden“, schreiben die HPG.

Die HPG sprechen den Familien der Gefallenen und dem gesamten Volk Kurdistans ihr Mitgefühl aus und erklären: „Wir geben unser Wort, dass wir die Träume der Gefallenen weiterverfolgen, den Kampf in Nordkurdistan und überall intensivieren und ihre Ziele verwirklichen werden.“