HPG: Unsere Widerstandsgebiete werden größer

Nach HPG-Angaben sind in den vergangenen beiden Tagen 13 Soldaten der türkischen Armee in Südkurdistan ums Leben gekommen. Die Invasionstruppen haben drei Mal Chemiewaffen am Kuro Jahro eingesetzt und Hunderte Artillerie- und Luftangriffe durchgeführt.

Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, haben mobile Guerillaeinheiten in den vergangenen beiden Tagen diverse Aktionen gegen die türkischen Besatzungstruppen in Südkurdistan durchgeführt. Die Guerilla habe den Umfang ihrer Aktionen erhöht und die Widerstandsgebiete erweitert, so die HPG. Bei den Aktionen in den Regionen Zap, Metîna und Xakurke wurden demnach 13 Soldaten getötet, eine Stellung und ein Kameraüberwachungssystem wurden zerstört. Die türkische Armee hat unterdessen Hunderte Artillerie- und Luftangriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete durchgeführt, am Kuro Jahro wurden erneut chemische Kampfmittel eingesetzt. Aus der HPG-Erklärung gehen folgende Einzelheiten hervor:

Zap

Am 1. Mai wurden die türkischen Besatzungstruppen am Girê Rûbar von der Guerilla mit schweren Waffen angegriffen, am Girê Şehîd Armanc im Widerstandsgebiet Çiyareş fand eine koordinierte Guerillaaktion statt, die von zwei Angriffsgruppen durchgeführt wurde. Dabei wurde eine feindliche Stellung zerstört, zwei weitere Stellungen wurden beschädigt. Insgesamt kamen sechs Soldaten ums Leben.

Am 2. Mai wurde ein Soldat in Kevirêkun im Widerstandsgebiet Şikefta Birîndara von einem HPG-Sniper erschossen, bei zwei weiteren Angriffen kamen zwei Soldaten ums Leben. Heftig umkämpft bleibt weiterhin der strategisch wichtige Berg Kuro Jahro. Am nahegelegenen Girê Şehîd Amargî wurde am Montag ein Soldat erschossen. Als die türkische Armee mit Sprengstoff gegen das Widerstandsgebiet Kuro Jahro vorgehen wollte, wendeten die HPG Sabotagetaktik an und töteten zwei Soldaten. Gegen die Verteidigungsstellungen der Guerilla am Kuro Jahro setzten die Invasionstruppen am 2. Mai drei Mal Chemiewaffen ein.

Xakurke und Metîna

Auch in den Regionen Xakurke und Metîna ist die Guerilla am 2. Mai gegen die türkischen Besatzungstruppen vorgegangen. Kämpferinnen der YJA Star griffen eine türkische Einheit am Girê Şehîd Axîn in Xakurke mit schweren Waffen an, dabei kam ein Soldat ums Leben. Die türkische Armee setzte das Gebiet im Anschluss an die Aktion unter massiven Artilleriebeschuss.

Ein weiterer Guerillaangriff mit schweren Waffen fand am Girê Azad in Metîna statt, im Koordine-Gebiet wurde ein Kameraüberwachungssystem zerstört.

Hunderte Artillerie- und Luftangriffe der türkischen Armee

Am 1. Mai wurden die Gebiete Girê Amediyê, Boxaza Azadiyê, Kanîgûzê und Girê FM in der Zap-Region von türkischen Grenzposten mit Haubitzen beschossen. Am 2. Mai wurden Hunderte Granaten auf die Gebiete Çemço, Saca, Girê Cûdî, Girê FM, Girê Amediyê und Sergelê im Zap abgefeuert, die türkische Luftwaffe flog 19 Angriffe.

In Xakurke wurde die Umgebung von Ava Lolan am Montag drei Mal von türkischen Kampfjets bombardiert.