HPG: Türkei errichtet Stützpunkt auf jahrhundertealtem Friedhof

Die Guerilla hat einen spektakulären Angriff auf eine türkische Armeeeinheit in Südkurdistan durchgeführt, nach HPG-Angaben wurden 14 Militärs getötet. Die Besatzungstruppen bauen in einem Dorf bei Amêdî einen Stützpunkt auf einem Friedhof.

Krieg in Südkurdistan

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat in einer Mitteilung über den Widerstand der Guerilla gegen die türkischen Besatzungstruppen in Südkurdistan und die zerstörerischen Angriffe der türkischen Armee in der Region informiert. Die Erklärung enthält folgende Angaben:

14 Besatzer bei Guerillaaktion im Zap getötet

Im Gebiet Girê Bahar in westlichen Zap-Region hat die Guerilla am Dienstagabend eine türkische Armeeeinheit von zwei Flanken aus dem Nahabstand mit leichten und halbautomatischen Waffen angegriffen. Durch den Beschuss explodierte eine Munitionslager, es brach Feuer aus. Die Soldaten flüchteten in Panik ins Gelände, wo sie weiter beschossen wurden. Insgesamt kamen 14 Soldaten ums Leben, darunter ein Kommandant mit dem Vornamen Ali. Fünf weitere erlitten schwere Verletzungen. Die Toten und Verletzten wurden von der türkischen Armee bis spät in die Nacht hinein geborgen und mit etlichen Hubschraubern abtransportiert. Die HPG widmeten die Aktion der Erinnerung an den Beginn des bewaffneten Kampfes am 15. August 1984.

Weitere Widerstandsaktionen im Zap und in Metîna

In Girê Bahar hatte die Guerilla am Vortag zwei Überwachungskameras durch gezielten Beschuss zerstört. Auch in weiteren Gebieten an der Westfront des Zap waren Kämpfer:innen der HPG und YJA Star in den vergangenen beiden Tagen aktiv. In Girê Cûdî intervenierte die Guerilla diverse Male gegen vorrückende Soldaten, die Vormärsche wurden mit leichten und schweren Waffen sowie mit Sabotagetaktik gestoppt. Zudem wurde Sprengstoff der türkischen Armee vernichtet. In Girê Amêdî wurden die Besatzungstruppen fünfmal mit schweren Waffen angegriffen. In der Region Metîna ist heute eine von der türkischen Armee im Widerstandsgebiet Serê Metîna installierte Überwachungskamera von einem Sniper zerstört worden.

32 Luftangriffe der türkischen Armee

Die türkische Armee hat in den vergangenen beiden Tagen siebenmal verbotene Sprengmittel gegen einen Guerillatunnel im Gebiet Girê FM eingesetzt. Die Medya-Verteidigungsgebiete sind im Zeitraum 4. bis 6. August 32 Mal von Kampfjets bombardiert worden. Angriffsziele waren die Gebiete Şehîd Şerîf, Sinînê, Girê Şehîd Hêmin und Lolan in Xakurke, Dînartê, Zêvkê, Dêreşê, Zengil, Kanî Sarkê, Deşta Kafya, Yekmalê, Xêrê, Girê Kûn, Sêdarê, Girê und Heftebax in Gare, Bêşîlî in Metîna und Girê Bahar im Zap.

Jahrhundertealter Friedhof für türkischen Stützpunkt zerstört

Darüber hinaus berichteten die HPG über die Zerstörung eines Friedhofs in der Nähe von Amêdî im Gouvernement Duhok: „Die türkische Besatzerarmee verübt tagtäglich Kriegsverbrechen in Kurdistan und setzt Chemiewaffen und verbotene Sprengmittel ein. Um den Widerstand der Guerilla zu brechen und Südkurdistan zu besetzen, werden unmoralische und unrechtliche Methoden angewandt. Es wird behauptet, dass die Guerilla das Ziel ist. Tatsächlich hat die türkische Armee mit Tausenden unmenschlichen Angriffen ihre Feindschaft gegenüber den Werten des kurdischen Volkes und der Natur Kurdistans unter Beweis gestellt. Eines der jüngsten Verbrechen ist die Zerstörung des jahrhundertealten Friedhofs der Bevölkerung des Dorfes Sêgirêya Jorîn im Distrikt Amêdî. Die türkische Armee hat mit Unterstützung der PDK Baumaschinen über den Grenzübergang Serzêrê und die asphaltierten Straßen von Amêdî in das Dorf mit den Koordinaten 38 S LG 71847 06337 gebracht und arbeitet seit drei Tagen daran, auf den zerstörten Gräbern einen Stützpunkt zu errichten. Damit haben der türkische Staat und seine Armee ein weiteres Mal jegliches moralische, religiöse und gesellschaftliche Maß überschritten und die Werte unseres Volkes beleidigt.“