HPG: Sieben Besatzer in Südkurdistan getötet

In der südkurdischen Avaşîn-Region ist eine Funkbasisstation der türkischen Armee von der Guerilla zerstört worden. Der Widerstand gegen die Invasion wird entschlossen fortgesetzt.

In der südkurdischen Avaşîn-Region ist eine Funkbasisstation der türkischen Armee in der Nacht zum Samstag zerstört worden. Nach Angaben der Volksverteidigungskräfte (HPG) war die Anlage im Umland des Werxelê-Massivs installiert worden, eines der am heftigsten umkämpften Widerstandsgebiete der Guerilla. Etwa zeitgleich führten Kämpferinnen der Verbände freier Frauen (YJA Star) im Zap zwei Sniper-Aktionen durch. Dabei wurden laut einer Bilanz des HPG-Pressezentrums zwei Angehörige der Besatzungstruppen erschossen.

Vier weitere Militärs kamen am Freitag bei Widerstandsaktionen gegen die türkische Invasion ums Leben. Einen weiteren Verlust verzeichnete die türkische Armee bereits am 28. Mai in der Metîna-Region. Mehrfach führte die Guerilla Sabotageaktionen gegen Besatzungstruppen als Reaktion auf Chemiewaffeneinsätze durch. Im Karker-Gebiet im Zap etwa versuchten Militärs am Freitag, chemische Substanzen mit propellerbetriebenen Geräten in die Tunnelanlage zu wirbeln. In Avaşîn ist gestern giftiger Rauch in die Verteidigungsanlagen am Werxelê geleitet worden.

In einer Übersicht zu Angriffen der türkischen Armee in Südkurdistan heißt es:

Zwischen dem 30. Mai und dem 1. Juni sind insgesamt vier an die Kriegstunnel am Girê Cehennem im Gebiet Çiyareş angebrachte Sprengladungen entzündet worden.

Am 3. Juni wurden die Tunnelanlagen in Şikefta Birîndara zweimal bombardiert. Die Besatzer setzten Landminen ein. Das Karker-Gebiet wurde dreimal mit chemischen Kampfstoffen angegriffen. Am Girê Şehîd Akîf kam es zu einer Explosion. Die Widerstandsgebiete Girê Hekarî und Girê Ortê sind sowohl gestern als auch heute mit Granaten attackiert worden, die von türkischen Außenposten abgefeuert wurden.

Die Zahl der seit Freitagabend verzeichneten Luftangriffe auf südkurdisches Territorium mittels Kampfjets und Hubschraubern beziffern die HPG mit 45. In Metîna sind demnach die Qaşûra-Linie, die Ortschaft Serê Metîna und das Umland des Dorfes Gundê Bêşîlî sechsmal aus der Luft attackiert worden. Im Zap gab es insgesamt 29 Luftschläge, die sich gegen Girê Bahar, Girê Cudî, Werxelê, Saca, Sîda, Çemço, Çiyareş, Kurojahro, Şehîd Şahîn und Kunîşka richteten. All diese Angriffe ereigneten sich noch am Freitag. Das Gebiet Çemço ist am Samstagfrüh zehnmal von Kampfbombern unter Beschuss gesetzt worden.